Hans-Peter Altmann (r.) und der Posaunenchor der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde haben den Wülfrather Herzog-Wilhelm-Markt heute offiziell eröffnet. Fotos: Kling

Wülfrath. Nach einem ersten Abend im Regen ist am Samstagmittag der Wülfrather Herzog-Wilhelm-Markt bei strahlendem Sonnenschein eröffnet worden.

Es war eine „Eröffnung light“, wie Hans-Peter Altmann es nannte. Denn der Vorsitzende des Fördervereins Herzog-Wilhelm-Markt verwies zum einen darauf, dass es coronabedingt diesmal kein Freibier gebe und somit auch kein Faß angeschlagen werde.

Zum anderen konnte Bürgermeister Rainer Ritsche nicht die erste Eröffnung des Weihnachtsmarktes in seiner Amtszeit vornehmen. Während der Markt im vergangenen ausfiel, fällt diesmal Ritsche aus: Er fehlt verletzungsbedingt. Krank beziehungsweise verhindert waren auch seine Stellvertreter, so dass die Macher des HWM ganz ohne städtische Unterstützung auskommen mussten.

Diese haben sie aber vor allem finanziell bekommen, so dass Hans-Peter Altmann die Gelegenheit nutzte, allen Sponsoren zu danken, der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde „als Hausherr“, aber auch den Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Unterstützung.

Die Musik zur Eröffnung machte der Posaunenchor der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde unter der Leitung von Manfred Edelstein.

Man dürfe nicht nur das Dunkle, die Angst sehen, sagte Pfarrer Ingolf Kriegsmann in seiner traditionellen Ansprache, sondern auch das Licht. Licht in Form von Sonne und blauem Himmel gab es zum Glück für die Veranstalter reichlich nach dem düsteren ersten Novemberabend.

Hans-Peter Altmann hofft, dass es an diesem Samstag trocken bleibt, wie es auch die Wettervorhersage ankündigt. Dann dürften mehr Menschen den Weg zum Weihnachtsmarkt auf dem Wülfrather Kirchplatz finden als am ersten Tag. Am Freitag wurden an der Eingangskontrolle 1.200 Menschen gezählt, berichtete Altmann, bei dem Regen ein aus seiner Sicht mehr als beachtliches Ergebnis.

Kommentar:

Der Wülfrather Weihnachtsmarkt – Tschuldigung: Herzog-Wilhelm-Markt – hat nichts von seinem Reiz verloren. Nach zwei Jahren geht einem das Herz auf, wenn man an den Büdchen vorbei seine Runde über den Wülfrather Kirchplatz dreht. Der Markt ist und bleibt in dieser Art schlicht und einfach einzigartig.

Eine Veranstaltung im Freien sollte auch unter Corona-Blickpunkten sicher sein. Denn zum einen sind nur Geimpfte und Genesene zugelassen, was am Eingang konsequent kontrolliert wird. Zum anderen sagen Aerosol-Forscher, dass es unwahrscheinlich ist, sich unter freiem Himmel anzustecken, wenn man auf die Abstände achtet.

Bisher war das überhaupt kein Problem mit den Abständen zu Fremden, auch wenn unsere Fotos vom ersten Abend einen anderen Eindruck vermitteln sollten. Und sollte es einmal enger werden, kann man ja immer noch eine Maske aufsetzen.

Nach einem Jahr Zwangspause streichelt es jedenfalls die Seele, wieder auf dem Markt zu sein und viele bekannte Gesichter zu sehen, die man so lange vermisst hat. Man muss ja nicht gleich miteinander kuscheln.

Wer mehr über das Programm wissen will, hier steht es: https://www.herzog-wilhelm-markt.de/programm.html.