Die Impfstelle befindet sich in der Turnhalle der ehemaligen Grundschule
Die dezentrale Impfstelle Velbert befindet sich in der Turnhalle der ehemaligen Grundschule "Am Baum". Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die seit zwei Wochenenden in Velbert eingerichtete dezentrale Impfstelle des Kreis Mettmann sorgt für Diskussionen. Die Arbeitsgemeinschaft Velberter Bürgervereine und die SPD Velbert fordern die zeitliche (und räumliche) Ausweitung des Impfangebots.

Wolfgang Werner, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Velberter Bürgervereine (ARGE), begrüßt die Einrichtung der dezentralen Impfstelle in Velbert vermutet aber, dass diese allein nicht ausreiche. Im Wortlaut schreibt er: „Die ARGE bezweifelt, dass durch das eine Impfzentrum (Stand 23. November, gekürzt) und die anderen Impfberechtigten (vor allem die Hausärzte) das Impfziel für alle Berechtigten zu schaffen sein wird. Die ARGE fordert deshalb weitere öffentliche Impfstellen in Velbert und zwar in jedem Ortsteil, d.h. in Velbert-Mitte, in Velbert-Neviges und in Velbert-Langenberg. Zumindest müsste die vorhandene Impfstelle sieben Tage die Woche geöffnet sein. Die in Velbert-Mitte gelegene Impfstelle wäre angesichts des Herbstwetters sicher an anderer Stelle besser untergebracht, z.B. in der Stadtgalerie, hätte man dort doch die Möglichkeit, im Trockenen auf seine Impfung zu warten. Außerdem wären im Parkhaus genügend Stellplätze vorhanden.“

Die Ratsfraktion der SPD in Velbert fordert ebenfalls eine Ausweitung der Impfkapazitäten durch den Kreis Mettmann. Landrat Thomas Hendele müsse seiner Verantwortung nachkommen, schreibt die Fraktion. Im Wortlaut heißt es (Stand 29. November, gekürzt): „Die Impfkapazitäten müssen schnellstmöglich hochgefahren werden, um die Nachfrage nach Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen zu befriedigen. Stundenlanges Anstehen an der dezentralen Impfstelle in Velbert ist für alle frustrierend und kann den Bedarf an Impfungen in der aktuellen Notlage nicht ausreichend bedienen.“

„Es war ein Fehler, das Impfzentrum in Erkrath zu schließen“, so die stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Wendt. „Ewige Rückschau hilft jetzt aber auch nicht. Die zuständigen Stellen müssen umgehend handeln, hier muss auch Landrat Thomas Hendele unverzüglich seiner Verantwortung nachkommen“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Rainer Hübinger.

Beide fordern für die dezentrale Impfstelle in Velbert: „Die Mitarbeitenden der Impfstelle haben unseren höchsten Respekt für Ihre Arbeit. Aber sie können bei dem enormen Bedarf die Arbeit nicht allein am Wochenende schaffen. Deswegen müssen die Öffnungszeiten ausgeweitet werden. Wir wollen, dass sieben Tage in der Woche geimpft wird!“