Verschiedene Mehrweggefäße stehen zur Auswahl. Foto: LIFE e.V.
Verschiedene Mehrweggefäße stehen zur Auswahl. Foto: LIFE e.V.

Ratingen. Passend zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung hatte die Stadt Ratingen jetzt unter strengen Corona-Schutzmaßnahmen zu einer Austausch- und Informationsveranstaltung über Mehrweggeschirr in der Außer-Haus-Gastronomie eingeladen. Gesetzliche Vorschriften verpflichten ab 2023 weite Teile der Gastronomie, Mehrweggeschirr beim „ToGo-Geschäft“ anzubieten. Hierüber informierte die stellvertretende Geschäftsführerin des DEHOGA Nordrhein e.V., Isabel Hausmann, praxisorientiert und anschaulich.

Teils über Video-Botschaften, teils in Live-Vorträgen wurden dann verschiedene Varianten von Mehrweggeschirr vorgestellt. Gastronominnen und Gastronomen konnten sich über Chancen und Herausforderungen austauschen und Ansichtsgefäße von gängigen Pool-Anbietern für Take-Away-Geschirr begutachten. Die Pool-Leihsysteme von Mehrweggeschirr wurde insbesondere aufgrund der Qualität und der geringen Einführungskosten als sehr positiv bewertet. Dies kann sicherlich dazu beitragen, das ein oder andere System einfach mal auszuprobieren.

Zudem ging es um die Hygienevorschriften bei der Nutzung kundeneigener Gefäße. In der Diskussion wurde deutlich, dass einige Betriebe in Ratingen ihren Kundinnen und Kunden längst die Möglichkeit anbieten, ihre eigenen Gefäße mitzubringen. Beratung und Information hierzu bieten auch der Lebensmittelverband und die Initiative „Einmal ohne bitte!“, welche auch kostenfreies Material zur Öffentlichkeitsarbeit – wie beispielsweise Schaufensteraufkleber – bereitstellt.

Die Gastronominnen und Gastronomen wollen in der Einführungsphase des Mehrweggeschirrs im Austausch bleiben, um möglichst einheitliche und somit auch kundenfreundliche Pfand- und Geschirrsysteme für die Kundinnen und Kunden in Ratingen zu etablieren.

Betriebe, die bereits auf Mehrweg zur Müllvermeidung setzen, können dies an den Verein Ratingen.nachhaltig weitergeben. Denn um diesem Engagement mehr Öffentlichkeit zu verleihen, wird ein nachhaltiger Einkaufsführer für Ratingen erstellt. „Wir wollen auch kleine Schritte honorieren und nehmen gerne Betriebe auf, auch wenn sie sich für einzelne Nachhaltigkeitsaspekte wie Mehrweg oder Bio-Qualität stark machen“, so Julia Merkelbach vom Verein Ratingen.nachhaltig.

Für alle interessierten Betreiberinnen und Betreiber von Ratinger Restaurants, Cafés, Kantinen, Lieferdiensten, Kiosken, Metzgereien, Bäckereien und weiteren Lebensmittelgeschäften mit Speisen und Getränken im Außer-Haus-Verkauf stehen noch bis zum 16. Dezember alle Geschirrmuster in Ratingen bereit. Bei Interesse kann man sich die Geschirrvarianten unter Voranmeldung bei Lena Steinhäuser (Amt für Kommunale Dienste/Nachhaltigkeitsstrategie) ansehen und prüfen: [email protected].