Walter König organisiert den Fair-Trade-Weihnachtsmarkt im Unverpacktladen. Foto: Stadt Ratingen
Walter König organisiert den Fair-Trade-Weihnachtsmarkt im Unverpacktladen. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Viele Jahre lang konnten die Ratingerinnen und Ratinger immer in der Adventszeit Kunsthandwerk aus dem Fairen Handel auf dem Weihnachtsmarkt erhalten. Dieses Sortiment ist inzwischen „umgezogen“: Wie schon im vergangenen Jahr werden die fairen Produkte auch diesmal in den Tagen vor Weihnachten im Bistro des Unverpacktladens an der Lintorfer Straße 27-29 präsentiert, und zwar vom 13. bis 23. Dezember zu den regulären Laden-Öffnungszeiten.

Die Angebote klingen nach einer spannenden Weltreise: Von afrikanischen Schalen, indischen Specksteingefäßen und Geldbörsen aus Leder über vietnamesische Papeterieartikel und lackierte Kokosnuss-Schalen bis hin zu Filztäschchen und Fingerpuppen aus Nepal, gibt es natürlich auch weihnachtliche Krippen aus Bethlehem und Peru. Die köstlichen Schokoladen und leckeren Gewürzsoßen aus Südafrika werden wunderbar durch die Auswahl an Fair-Trade-Lebensmitteln und Kosmetika des Ladens ergänzt.

„Da es bisher keinen festen Weltladen in Ratingen-Mitte gibt, richten wir regelmäßig einen Pop-Up-Weltladen im Local Unverpackt ein, der von den Kundinnen und Kunden auch immer sehr gut angenommen wird“, so Walter König, der sich bereits seit Jahrzehnten für den Fairen Handel in Ratingen stark macht. Als ehemaliges Aufsichtsratsmitglied der Fair-Handels-Organisation „El Puente“ weiß er zu den Hintergründen der Produktion und den Wirkweisen des Fairen Handels aus erster Hand so einiges zu berichten.

Seit vielen Jahren setzen sich Ratingerinnen und Ratinger gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Gastronomie, Politik und Verwaltung für eine Förderung des Fairen Handels in ihrer Kommune ein. Inzwischen sind Fair-Trade-Produkte in allen Supermärkten, vielen Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben erhältlich. Zudem unterstützen viele Institutionen wie auch Schulen und Kitas ganz selbstverständlich durch ihre Einkaufspraxis und Bildungsangebote die Ziele des Fairen Handels.

Als Anerkennung wurde Ratingen bereits zweimal durch den Verein Transfair e.V. als „Fairtrade-Stadt“ ausgezeichnet. Lena Steinhäuser, städtische Koordinatorin der Kampagne „Fairtrade-Town“, ist sich sicher, dass Ratingen ohne die Fair-Handels-Pioniere seit den 70er Jahren, die in Ratingen beispielsweise in vielen Kirchengemeinden immer noch aktiv sind, eine Auszeichnung als „Fairtrade-Stadt“ nicht möglich gewesen wäre. Für Rückfragen steht sie unter Tel. (02102) 550-1065 oder per E-Mail zur Verfügung ([email protected]).