Omikron Kreis Mettmann
Das RKI weist die Omikron-Variante inzwischen als dominierend aus. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Über 3.100 Fälle der Omikron-Variante hat das Landeszentrum Gesundheit NZW inzwischen für den Kreis Mettmann erfasst. Die Verläufe scheinen laut RKI milder auszufallen als bei bisherigen Varianten. 

Seit dem 21. November hat das Robert-Koch-Institut insgesamt 207.035 Fälle der Omikron-Variante registriert – 20.936 davon seien per Erbgutanalyse bestätigt worden, die übrigen 186.099 Fälle gelten durch eine variantenspezifische PCR-Testung als Verdacht auf Omikron. Die Zahl habe sich laut Robert-Koch-Institut im Vergleich zum Wochenbericht vom 13. Januar verdoppelt. Dass die Anzahl an Omikron-Fällen im Vergleich zur Vorwoche nahezu konstant geblieben sei, lieg an den limitierten Kapazitäten bei den Probenauswertungen.

Im Kreis Mettmann liegt die Gesamtzahl der Omikron-Fälle bei 3.124. 452 davon hat die Behörde in den letzten sieben Tagen registriert. Mehr Fälle der Variante gibt es in Nordrhein-Westfalen aktuell nur in Düsseldorf (3.466) und Köln (5.881). Trotz der NRW-weit dritthöchst Zahl an Omikron-Fällen ist die Inzidenz im Kreis Mettmann derzeit mit 647,7 vergleichsweise moderat. Der erste bestätigte Omikron-Fall im Kreisgebiet ist Anfang Dezember in Ratingen erfasst worden.

Den Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit der Omikron-Variante beschreibt das RKI indes als überwiegend mild oder gar symptomlos. Angaben zu den Symptomen liegen dabei für 47 Prozent der Fälle vor. Am häufigsten käme es zu Husten (55 %), Schnupfen (54 %) und Halsschmerzen (37 %).

Seit der ersten Kalenderwoche 2022 ist der Omikron-Anteil in den Stichproben deutlich gestiegen, inzwischen ist die Variante mit über 60 Prozent die dominierende. Sie hat Delta damit abgelöst.

Das Robert-Koch-Institut weist in seinem aktuellen Wochenbericht auf die Relevanz der sogenannten Booster-Impfungen angesichts der Omikron-Variante hin, die als „immunevasiv“ gilt, also trotz Impfung zu Infektionen oder gar Reinfektionen führen kann. „Der Impfschutz gegenüber symptomatischer Infektion ist nach zweifacher Impfung deutlich reduziert relativ zum Schutz gegen andere Varianten“, so das RKI.

Eine dritte Impfdosis resultiere in erhöhtem Impfschutz gegen symptomatische Omikroninfektionen. Dieser nehme allerdings laut einer Studien aus Großbritannien bereits vier bis neun Wochen nach Verabreichung wieder ab. Dennoch: „Es gibt deutliche Hinweise, dass die Schutzwirkung der Impfung gegen Infektion beziehungsweise Transmission im Vergleich zu früheren Varianten reduziert ist, während insbesondere nach dreifacher Impfung noch ein guter Schutz vor schwerer Erkrankung besteht“, erklärt das Robert-Koch-Institut.

Zahlen aus dem Wochenbericht scheinen das zu belegen: Wer mit der Omikron-Variante infiziert ist, landet deutlich seltener im Krankenhaus und entwickelt deutlich seltener überhaupt Covid-19-Symptome.