Juliana Rößler, Athletenrat SO Berlin, freut sich auf das Host Town Program 2023: "Toll, dass wir unsere Stadt präsentieren können." Foto: LOC Special Olympics World Games Berlin 2023 / Tilo Wiedensohler

Velbert/Heiligenhaus. Die Städte Velbert und Heiligenhaus sind „Host Towns“ für die Special Olympics World Games 2023. Über vier Tage, vom 12. und 15. Juni 2023, sind sie Gastgeber für die Athletinnen und Athleten vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin.

Bundesweit gibt es 216 Host Towns. Sie bereiten den Empfang für die internationalen Delegationen. Das Gros der Gastgeber liegt im Westen: 43 Host Towns liegen in Nordrhein-Westfalen, darunter auch Velbert und Heiligenhaus. Sie können nun Teil werden, des wahrscheinlich größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Delegationen lernen Land und Leute aus der Nähe kennen, so tragen die Gastgeber-Kommunen zum Bild Deutschlands und NRWs in der Welt beitragen.

In Velbert haben sich die Lebenshilfe im Kreis Mettmann, die SSVg Velbert, die Velberter Sportgemeinschaft und die Stadt zusammengefunden und ein ehrenamtliches Komitee gebildet, das die Bewerbung als Host Town eingereicht hat. Sportliches Aushängeschild sind die „Rainbow Stars„, die Inklusionsmannschaft der SSVg Velbert und der Lebenshilfe Kreis Mettmann, die seit vielen Jahren schon erfolgreich bei inklusiven Fußballturnieren mitspielen.

“Ich freue mich sehr darauf, Menschen aus anderen Ländern und Kulturen kennen zu lernen. Gleichzeitig möchte ich den Besuchern aber auch meine Heimat zeigen”, sagt Stefanie Wiegel, Athletensprecherin von Special Olympics NRW.

Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Soziales und Gesundheit, sagt: „Ich freue mich, Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung im Rahmen der Special Olympics World Games auch in Nordrhein-Westfalen willkommen heißen zu dürfen. Dadurch wird nicht nur ein Bewusstsein für Menschen mit Behinderung geschaffen, sondern es treffen auch Kulturen verschiedener Nationen aufeinander und überwinden Vorurteile durch den Sport. Dass Nordrhein-Westfalen Teil der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung ist, ehrt uns sehr.“

„Das Programm ist ein Baustein der Special Olympics World Games Berlin 2023 für eine nachhaltig inklusive Gesellschaft. Umso größer ist unsere Freude über die riesige Resonanz, die es bundesweit in Städten, Gemeinden und Landkreisen gefunden hat“, sagt Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland. „Das Programm zielt auf die Etablierung inklusiver Strukturen und auf selbstbestimmte Teilhabe vor Ort. Damit ist es Ausdruck unserer ganzheitlichen Strategie, über den Sport hinaus die Lebenswelten von Menschen mit geistiger Behinderung und deren Wahrnehmung in der Gesellschaft im Blick zu haben.“

Den Ausschlag zur Auswahl als Host Town haben vor allem die Konzepte für die inklusiven Projekte vor Ort gegeben. Die Kommunen überzeugten zudem mit Motivation und Ideen. Im Mittelpunkt für das Engagement der Städte, Gemeinden und Landkreise stehen Kooperationen mit Schulen, Vereinen, Kultureinrichtungen und Werkstätten. Bewegung, Bildung, Begeisterung werden initiiert, das Land reifen lassen im Umgang mit Menschen mit Behinderung und dem Thema Inklusion.

Mit den Special Olympics World Games Berlin 2023, dem weltweit größten inklusiven Sportevent, soll das Thema Inklusion greif- und auch begreifbarer gemacht werden. Menschen mit geistiger Behinderung werden sichtbar, Begegnungen einfacher, Austausch selbstverständlicher. Im Berliner Olympiastadion, auf dem Alexanderplatz – und dank des Programms auch bundesweit in den 216 Host Towns.