Der Bundestagsabgeordnete Klaus Wiener. Foto: Büro Wiener
Der Bundestagsabgeordnete Klaus Wiener. Foto: Büro Wiener

Kreis Mettmann. Sein Antrittsgespräch mit der Kreishandwerkerschaft hat der Bundestagsabgeordnete Klaus Wiener in erweiterter Runde gestaltet: Mit Vertretern des SKFM-Schulprojektes „Zündstoff“ ging es um Nachwuchs im Beruf und die Chancen, die ihm das Handwerk bietet.

Video statt Werkbank: Das als Antrittsbesuch geplante Treffen des Bundestagsabgeordneten Klaus Wiener mit der Kreishandwerkerschaft Mettmann wurde pandemiebedingt virtuell gestaltet, die dort skizzierten Herausforderungen der Branche zeigten sich jedoch höchst reell: Hohe Energiepreise, Rohstoffknappheit, Fachkräftemangel. Um zumindest Letzterem beizukommen, gab es auch Ideen: „Die jungen Leute müssen die Berufe selbst erleben, die wissen oftmals gar nicht, was das ist“, plädierte Torben Viehl, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, für einen praxisnäheren Schulunterricht. Kreishandwerksmeister Thomas Grünendahl pflichtete ihm bei: „Häufig zeigten sich Begabungen der Schüler erst in der praktischen Arbeit.“

Dieses Phänomen ist den Verantwortlichen von „Zündstoff“ nur zu gut bekannt. Das Projekt des SKFM Erkrath hilft schulmüden Jugendlichen, ihre Stärken zu finden und die Lust am Lernen neu zu entdecken. Und das funktioniert häufig auch über handwerkliches Arbeiten, weswegen „Zündstoff“-Schirmherr Klaus Wiener den Vorstand der Kreishandwerker und des SKFM in der Gesprächsrunde zusammenbrachte.

„Eine solche direkte Verbindung ist für uns sehr hilfreich“, freute sich SKFM Erkrath-Geschäftsführer Norbert Baumgarten, zumal das Schulprojekt bei der Handwerkerschaft großen Anklang fand. „Bei Zündstoff wird schon lange richtig gute Arbeit geleistet“, betonte etwa Gabriele Leßel, Abteilungsleiterin der Berufsbildung bei den Kreishandwerkern. „Zündstoff“- Projektleiterin Karin Tost skizzierte das gemeinsame Ziel „Sicherung des Fachkräftenachwuchses“, für das die Überwindung von Schulmüdigkeit einen wichtigen Beitrag leisten kann. Und Kreishandwerksmeister Grünendahl, der sofort Unterstützung signalisierte, unterstrich das Potential einer solchen Kooperation: „Handwerk lebt von jungen Menschen – und junge Menschen wollen sich handwerklich betätigen.“

Als erstes konkretes Angebot stellte die Kreishandwerkerschaft dem Schulprojekt einen Besuch mit dessen Teilnehmern in Aussicht, um ihnen das Handwerk praxisnah zu zeigen. Unter dem Eindruck der aktuellen Pandemie-Situation wurden aber erst einmal weitere Gespräche vereinbart, „um auf dem kurzen Dienstweg zu schauen, was wir umgesetzt kriegen“. Initiator Klaus Wiener zeigte sich mehr als zufrieden mit dem Verlauf des Gesprächs: „Gute Botschaften, wechselseitige Unterstützung, Begeisterung – darauf lässt sich aufbauen.“