Eine Person wird von Polizeibeamten abgeführt. Foto: David Young/dpa
Eine Person wird von Polizeibeamten abgeführt. Foto: David Young/dpa

Wuppertal. Die Räumung eines von Umweltaktivisten besetzten Waldstücks in Wuppertal ist am dritten Tag der Maßnahme von der Polizei fortgesetzt worden. Es seien noch mindestens neun Besetzer in den Bäumen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.

Bislang wurden mehr als 20 Menschen aus den Bäumen geholt – dabei sei niemand verletzt worden. Bei dem Einsatz gab es am Mittwoch einen Unfall mit einem Spezialfahrzeug der Polizei, bei dem ein Beamter schwer und drei weitere Polizisten leicht verletzt wurden.

Besetzer twitterten Fotos von zerstörten Baumhäusern. In Wuppertal-Vohwinkel sollen rund 1500 Bäume gefällt werden, um Platz für eine Abraumhalde der Kalkindustrie zu schaffen. Eigentümer des Waldstücks ist ein kalkförderndes Unternehmen, das die Rodung gerichtlich durchgesetzt hatte.

Die Aktivisten haben Barrikaden, Baumhäuser, Hütten und Plattformen errichtet, um dies zu verhindern. Die Räumung des besetzten Waldes hatte am Dienstagmorgen begonnen.

Fridays for Future Wuppertal sieht in dem geplanten Abholzen der Bäume «einen Skandal in Sachen Umwelt- und Klimaschutz». Das Waldgebiet Osterholz ist nach Angaben der Aktivisten seit dem 15. August 2019 von Umweltschützern besetzt.