Martin Sträßer traf in Berlin die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick. Sträßer geht davon aus, dass beide die ersten Wülfrather bei einer Bundesversammlung waren. Foto: Büro Sträßer

Wülfrath. CDU-Landtagsabgeordneter Martin Sträßer war Mitglied der Bundesversammlung, die am Sonntag in Berlin Frank-Walter Steinmeier erneut zum Bundespräsidenten gewählt hat.

1472 Mitgliedern zählte die Bundesversammlung – 736 Abgeordnete des Bundestags und eine gleich große Zahl von Delegierten, die von den Parlamenten der Bundesländer entsendet wurden.

Wegen der Pandemie tagte die Bundesversammlung nicht wie üblich im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes, sondern unter ganz besonderen Schutzmaßnahmen im benachbarten Paul-Löbe-Haus. Hier war alles so hergerichtet worden, dass die Delegierten über fünf Etagen hinweg alles sehen und hören konnten. Mit dem orangenen „Band der Sicherheit“ (Nachweis des aktuell negativen Corona-Testes) sollten Infektionen ausgeschlossen werden.

„Auch das machte diese Bundesversammlung einzigartig,“ meint Sträßer und beschreibt die besondere Atmosphäre der Veranstaltung: „Aus allen Teilen Deutschlands treffen wir zusammen. Eine bunte Mischung und gerade deshalb repräsentativ. Viele zwanglose Gespräche werden am Rande miteinander geführt – über Landes- und Parteigrenzen hinweg.“ Besonders freute sich Sträßer über das Gespräch mit dem neuen CDU-Parteivorsitzenden, Friedrich Merz, den er „aus alten Zeiten“ persönlich kennt: „Er hat mir Unterstützung zugesagt und ich hoffe, ihn im Landtagswahlkampf in meinem Wahlkreis begrüßen zu können.“

Sträßer hatte am Vortag in Berlin wichtige Orte der deutschen Geschichte besucht. Dazu gehörten insbesondere die Denkmale für die ermordeten Juden und für die an der Berliner Mauer erschossenen Menschen. Sträßer: „Zur deutschen Geschichte gehören sowohl die nationalsozialistische Diktatur zwischen 1933 und 1945 wie die sozialistische Diktatur im Osten Deutschlands von 1945 bis 1989. Daran müssen wir immer wieder erinnern. Frieden, Freiheit und Wohlstand sind nicht selbstverständlich.“

Steinmeier war von SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP zur Wiederwahl vorgeschlagen worden und erreichte mit 1042 Stimmen gleich im ersten Wahlgang eine große Mehrheit. Sträßer: „Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich gerne erstmals eine Frau zur Bundespräsidentin gewählt hätte. Aber ich schätze Herrn Steinmeier und gratuliere ihm zur Wahl. Er hat anschließend eine starke Rede gehalten, in der er unsere freiheitliche Demokratie gewürdigt hat. Ich wünsche ihm weiterhin viel Mut, Kraft und Geschick, sich für den Zusammenhalt der Gesellschaft zu engagieren und für unser Gemeinwesen zu werben. Mir hat die Teilnahme an der Bundesversammlung deutlich vor Augen geführt, was für ein Geschenk es ist, in dieser Demokratie leben und sich engagieren zu dürfen.“