Eine Szene aus dem Stück. Foto: Hans Jörg Michel
Eine Szene aus dem Stück. Foto: Hans Jörg Michel

Essen. in einer Inszenierung von Robert Carsen kommt Giuseppe Verdis Dramma lirico „Don Carlo“ auf die Bühne des Aalto-Musiktheaters: Die Premiere findet am Samstag, 12. März, ab 19 Uhr statt. 

Gezeigt wird die erstmals 1884 am Teatro alla Scala präsentierte Mailänder Fassung, die sich in besonderer Weise auf die Psychologie der Figuren konzentriert: Während Europa durch Kriege auf eine harte Probe gestellt wird, ist die Vater-Sohn-Beziehung zwischen König Filippo von Spanien und seinem Sohn, Infant Don Carlo, durch die Liebe zur selben Frau, Elisabetta von Valois, getrübt.

Eigentlich hätte die Ehe zwischen Elisabetta und Filippo endlich den lang ersehnten Frieden besiegeln sollen, doch die französische Prinzessin und der spanische Infant haben sich heimlich ineinander verliebt. Liebe und Politik machen sich schließlich gegenseitig zu Spielbällen – bis am Ende niemand mehr gewinnen kann. Die Essener Premiere des Kooperationsprojektes mit der Opéra national du Rhin Strasbourg (Premiere in Strasbourg: 17. Juni 2016) war bereits vor zwei Jahren vorgesehen, konnte aber wegen des kurz nach der Generalprobe begonnenen Lockdowns nicht mehr stattfinden.

Veranstaltungen zu „Don Carlo“
      • Premiere Samstag, 12. März 2022, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
      • Weitere Vorstellungen 19., 25., 30. März; 10., 22., 30. April; 21. Mai; 9., 19. Juni 2022
      • Einführungsmatinee Sonntag, 6. März 2022, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
      • „It’s Teatime“ Freitag, 11. März 2022, 16:30 Uhr, Aalto-Cafeteria
      • Nachgespräche 19., 25. März 2022, Aalto-Cafeteria
      • Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer

Der international gefragte kanadische Regisseur Robert Carsen kann in jüngster Vergangenheit auf Engagements an der Oper Zürich („Arabella“), der Mailänder Scala („Giulio Cesare“), dem Pariser Théatre des Champs-Élysées („Orfeo ed Euridice“), der New Yorker Metropolitan Opera („Der Rosen-kavalier“), der Deutschen Oper Berlin („Oceane“) und der Niederländischen Nationaloper Amsterdam („I Pagliacci/Cavalleria rusticana“) zurückblicken.

Am Aalto-Theater war 2014 dessen „Jenůfa“ zu erle-ben. Die musikalische Leitung hat der junge Italiener Andrea Sanguineti, der am Aalto-Theater bereits „Carmen“, „La Bohème“, „Der Nussknacker“, „Dornröschen“ und zuletzt die Premierenproduktion von „Dido and Aeneas“ sowie in der Philharmonie Essen das Neujahrskonzert der Essener Philharmoniker dirigiert hat.