Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks unterstützen die Feuerwehr. Foto: THW/Florian Blume
Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks unterstützen die Feuerwehr. Foto: THW/Florian Blume

Heiligenhaus. Das Sturmtief „Ylenia“ hatte dem Ortsverband des Technischen Hilfswerks keine Einsätze beschwert, als „Zeynep“ einen Tag später mit Orkancharakter pustete, war  das anders. Wie das THW berichtet, hatte man daraufhin die „Motorkettensägen angeschmissen“.

Bereits seit Mittwochabend befand sich das örtliche THW in einer erhöhten Einsatzbereitschaft, ausrücken mussten die Kräfte in der ersten Nacht jedoch nicht. Das sollte sich bereits am Folgetag ändern. Als am Freitagabend das Orkantief „Zeynep“ über Deutschland zog und auch über den Kreis Mettmann hinwegfegte, forderte die Heiligenhauser Feuerwehr gegen 18 Uhr einen Fachberater des Technischen Hilfswerks an.

Um 19.08 Uhr erfolgte dann die Anforderung über die Leitstelle des Kreises. Statt den geplanten Ausbildungsdienst zu verrichten, mussten die Kräfte des THW die Bereitschaft für mögliche Unwettereinsatz herstellen. Keine zehn Minuten später ging es los: An der Ruhrstraße war ein Baum umgestürzt, den es zu beseitigen galt. „Nur wenige Minuten später rückte unser zweiter GKW mit Vollbesatzung zur Sichtung eines instabilen Trapezblechdaches aus“, berichtet Franziska Pfeifer, beim örtlichen THW zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.

Beide Bergungsfahrzeuge und der Zugtrupp stationierten sich zwischen den insgesamt acht Einsatzstellen des THW auf der Feuerwache. „Unsere Kameradinnen und Kameraden wurden an der Wache durch die Feuerwehr Heiligenhaus mit warmen Getränken und Essen versorgt“, so Pfeifer.

Nach Angaben der Feuerwehr waren insgesamt 74 Kräfte im Einsatz, davon 15 Einsatzkräfte des THW. „Für reges Interesse auf der Wache sorgte unser neues ‚Schätzchen‘ im Ortsverband“, freut sich Pfeifer. Sie meint ein Bergungsfahrzeug: ein Iveco Magirus von 1991, der erstmals zum Einsatz kam. „Das Besondere für die aktuelle Lage: durch den Neuzugang konnten beide Bergungsfahrzeuge mit der Seilwinde mit anpacken.“

Der letzte Einsatz erfolgte am Freitag erst um kurz vor 23 Uhr. Mehrere Bäume auf der Grubenstraße konnten dem Orkan nicht standgehalten und waren oder drohten bei der nächsten Böe auf die Straße zu fallen. „Ein letztes Mal für diesen Abend wurden die Motorkettensäge ausgepackt, die teils freizuschneidenden Bäume kontrolliert zu Fallen gebracht und mittels Seilwinde von der Straße geräumt“, berichtet das THW. „Nach Beendigung des Einsatzes an der Grubenstraße hieß es für die beiden GKW und deren Besatzung sowie für unseren Zugtrupp einrücken in unsere Unterkunft. Von unserem Fachberater bekamen die Kameradinnen und Kameraden die Information, dass die EZ der Feuerwehr zurückgefahren wird und es aktuell keine offenen Einsätze mehr gibt.“

Gegen 00.30 Uhr befanden sich alle Kräfte wieder in der Unterkunft. Noch vor 1 Uhr endete der Einsatztag für das THW offiziell.