Die ukrainische Flagge hängt am Rathaus. Foto: Kreisstadt Mettmann/Archiv
Die ukrainische Flagge hängt am Rathaus. Foto: Kreisstadt Mettmann/Archiv

Mettmann. Während der kriegerische Überfall auf die Ukraine unvermindert fortgeführt wird, sind die ersten Flüchtlinge in Mettmann eingetroffen. 16 Personen wurden von der Verwaltung seit Montag untergebracht. In der Sammelunterkunft sollen sie nach ihrer Flucht aus ihrer Heimat zunächst zur Ruhe kommen. Die Stadt versucht in dieser Zeit, für sie private Wohnmöglichkeiten zu finden.

Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich in den vergangenen Tagen bei der Stadt gemeldet und Wohnraum oder ihre Hilfe angeboten. „Unsere Bürgerinnen und Bürger leisten einen großen Beitrag zur Linderung der humanitären Krise, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurde. Ich bin von der großen Hilfsbereitschaft wirklich überwältigt“, sagt Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und dankt den Mettmannerinen und Mettmannern.

Sie bittet allerdings auch um Verständnis, dass die vielen Hilfsangebote, die derzeit bei der Stadt eingehen, nicht immer sofort bearbeitet werden können. „Wir müssen alle Angebote zunächst einmal sammeln und ordnen und  mit dem Bedarf, den wir haben, abgleichen. Wenn das passiert ist, melden wir uns. Wir arbeiten auf Hochtouren, um die notleidenden Menschen, die zu uns gekommen sind und die noch kommen werden, so schnell und so gut wie möglich zu versorgen“, so Bürgermeisterin Pietschmann. Da bislang gar nicht gesagt werden kann, wie viele Menschen aus der Ukraine nach Mettmann kommen werden und die Kapazitäten der Sammelunterkunft begrenzt sind, bereitet die Stadt bereits weitere Möglichkeiten zur vorübergehenden Unterbringung vor.

Die Stadt hat auf ihrer Homepage eine Sonderseite eingerichtet, auf der wichtige Hinweise beispielsweise zur Registrierung, Unterbringung und Versorgung geflüchteter Menschen in Mettmann zu finden sind. Dort können auch Anträge auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis des Ausländeramtes des Kreises Mettmann heruntergeladen werden. Außerdem wurde im Rathaus an der Neanderstraße eine zentrale Stelle eingerichtet, in der sich Geflüchtete aus der Ukraine, aber auch ihre Gastgeber melden, registrieren und beraten lassen können. Genaue Informationen dazu gibt es auf der Sonderseite.

Um den Vertriebenen, die eine Unterkunft benötigen, ein möglichst passgenaues Angebot machen zu können, hat die Stadt für private Wohnungsangebote ein Formular entwickelt, das auch auf der Sonderseite zu finden ist. Das Formular kann online ausgefüllt und an die Stadt unter [email protected] zur weiteren Bearbeitung zurückgeschickt werden. Gleiches gilt für die Suche nach einer Wohnung für ein oder mehrere Geflüchtete.

Vereine, Organisationen, Verbände oder Privatpersonen, die Hilfsaktionen durchführen oder planen und dafür noch Spenden und / oder Hilfsgüter brauchen, wird die Stadt mit der Veröffentlichung ihrer Spendenaufrufe auf der Sonderseite ebenfalls unterstützen. Dazu müssen Kontaktdaten (Name, Postadresse, Telefon, E-Mail-Adresse) angegeben werden, damit Spenderinnen und Spender erfahren, an wen sie sich wenden können. Hinweise werden ebenfalls unter der E-Mail-Adresse [email protected] entgegengenommen.