Musikalisch setzen die Essener Philharmoniker und der Aalto-Opernchor ein Zeichen gegen den Krieg. Foto: TUP
Musikalisch setzen die Essener Philharmoniker und der Aalto-Opernchor ein Zeichen gegen den Krieg. Foto: TUP

Essen. Die Essener Philharmoniker und der Opernchor des Aalto-Theaters setzen unmittelbar vor der Premiere der Verdi-Oper „Don Carlo“ am kommenden Samstag, 12. März, ab 19 Uhr im Aalto-Theater ein musikalisches Zeichen des Protestes gegen den Krieg in der Ukraine.

Erklingen wird ein neues Orchesterwerk mit dem Titel „UKRAINA – den Opfern des Krieges“, das der gebürtige Ukrainer und Cellist der Bamberger Symphoniker Eduard Resatsch nach Kriegsausbruch komponiert hat. Seine Familie lebt in der Ukraine. Orchester und Chor folgen damit einem Aufruf der Deutschen Orchestervereinigung (DOV).

Diese hatte vor wenigen Tagen alle Berufsorchester darum gebeten, das Werk in ihre Programme aufzunehmen. „Musikalische Zeichen der Solidarität sind besonders machtvoll, denn sie drücken aus, was in Worte nicht zu fassen ist“, sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Im Gedenken an die Menschen im Kriegsgebiet und aus Protest gegen Russlands Aggression komponierte der gebürtige Ukrainer Eduard Resatsch das Stück. Darin setzt er sich mit dem Krieg in seiner Heimat auseinander.“

Das kurze Stück basiert auf fünf Grundpfeilern. Erkennbar ist ein Gebet für die Opfer des Krieges, das leise gesummt wird. Es wird durch Schuss-, Bomben- und Sirenengeräusche sowie Elemente der russischen Hymne immer wieder unterbrochen. In diesem musikalisch ausgedrückten Kriegsgeschehen hört man auch Teile der Europa-Hymne. Am Ende des Werks erklingt die ukrainische Hymne als Hoffnungsschimmer für Freiheit und Frieden.