Ratingen. Am Montag hat auf Einladung der Landtagsabgeordneten Elisabeth Müller-Witt (SPD) und des SPD-Ortsvereins Ratingen eine Veranstaltung zur Lage in der Ukraine und den Hilfsmöglichkeiten in Deutschland stattgefunden.
Im Bürgerhaus am Markt schilderte der polnisch stämmige Landtagsabgeordnete Josef Neumann (SPD) zunächst seine Eindrücke von der polnisch-ukrainischen Grenze. Seit Kriegsbeginn hatte er sich mehrfach selbst ein Bild von der Lage vor Ort gemacht, um zu erfahren, wie den Menschen am besten geholfen werden kann. Für ihn stand dabei besonders das Schicksal der Schwächsten, wie Kranken, Älteren oder Menschen mit Behinderungen im Fokus, die besondere Hilfe benötigen. Nach seinen Aussagen sei die Einreise und Aufnahme in Polen aktuell vorbildlich geregelt.
Die Gastgeberin Elisabeth Müller-Witt forderte für Nordrhein-Westfalen mehr Klarheit von der Landesregierung: „Wir brauchen jetzt klare Regelungen vom Land, damit auch in den Kommunen eine geordnete Aufnahme erfolgen kann. Momentan fehlt es nicht an menschlicher Wärme, sondern an verlässlichen Rahmenbedingungen.“ Auch eine finanzielle Unterstützung der Gemeinden sei sowohl vom Land als auch vom Bund erforderlich.
Am Morgen nach seinem Vortrag war Josef Neumann bereits wieder gemeinsam mit Experten der Bethel-Stiftung auf dem Weg zur polnisch-ukrainischen Grenze um die Versorgung einer Gruppe von schwerstmehrfachbehinderten Geflüchteten und ihrer Betreuer zu organisieren.
Wer helfen möchte, kann dies durch Spenden tun, die die großen Hilfswerke beispielsweise zur Beschaffung von Medikamenten und medizinischer Ausstattung dringend gebrauchen können.
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