Online kann man an dem angebotenen Seminar teilnehmen. Foto: pixabay
Online kann man an dem angebotenen Seminar teilnehmen. Foto: pixabay

Kreis Mettmann. „Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit“ ist das Thema des Online-Abends am Mittwoch, 27. April, ab 18.30 Uhr, zu dem die Kampagne vielfalt. viel wert. im Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbands für den Kreis Mettmann einlädt.

Die Caritas im Kreis Mettmann erklärt anhand eines vermeintlichen Witzes, welche Hintergründe die Vortragsveranstaltung hat: „Der Missionar im Kochtopf – das ist ein bis heute tausendfach variierter „Bildwitz“, der stellvertretend steht für den Rassismus, den wir auch heute noch als Folge des deutschen Kolonialismus erleben müssen. Dieser rassistische Witz ist ein Beispiel dafür, wie das Bild ‚vom Wilden, vom Kannibalen‘ spätestens seit dem 19. Jahrhundert weitergetragen wird.“

Maßgeblich und ursächlich für den heutigen Rassismus sei der deutsche Kolonialismus, so die Caritas, der „leider erst in der jüngsten Vergangenheit Beachtung in der öffentlichen Wahrnehmung deutscher Geschichte findet“. Vielfach etabliert habe sich das Bild der brutalen und ausbeuterischen Vorgehensweise der „bekannten“ Kolonialmächte wie die Niederlande, Belgien oder Großbritannien – auch Deutschland bildet keine Ausnahme. Das im 17. Jahrhundert entstehende rassistische Menschenbild prägt in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert den Umgang mit afrikanischen und asiatischen Menschen bis in die heutige Zeit.

Referent ist Serge Palasie, Fachpromotor Entwicklungspolitische Bildungsarbeit mit Fokus Afrika des Eine Welt Netzes NRW. Sein Vortrag legt den Schwerpunkt auf den deutschen Kolonialismus in Afrika und die wirtschaftlichen Interessen, die ihn seinerzeit ausgelöst haben. Er zeigt auf, wie wirksam diese wirtschaftlichen Interessen in Bezug auf die Ausbeutung Afrikas auch heute noch sind, wie sie Fluchtbewegungen schüren und zugleich ein rassistisches Menschenbild prägen und geprägt haben.

Vor dem Vortrag wird zum Einstieg der rund zehnminütige Film „Koloniale Spuren in Köln“ zu sehen sein, den Dorsa Billstein, Interkulturelle Eine-Welt-Promotorin für den Regierungsbezirk Köln bei Migrafrica, 2020 mit Serge Palasie gedreht hat.

Dieses Angebot wird gefördert aus Mitteln des Programms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die Veranstaltung erfolgt über das Online-Konferenz-System „MS Teams“, daher sind vorherige Anmeldungen mit der Angabe von Namen, Anschrift und E-Mail-Adresse erforderlich an [email protected]. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer*innen den Zugangs-Link per E-Mail.