In Mettmann trafen man sich zum Gespräch über Gesundheitsthemen. Foto: FDP
In Mettmann trafen man sich zum Gespräch über Gesundheitsthemen. Foto: FDP

Mettmann. Zu einem Gespräche über Herausforderungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Gesundheitsbranche sehen hatte Thomas Sterz, Landtagskandidat der FDP für Velbert, Wülfrath und tlw. Mettmann, eingeladen.

Die letzten Jahre haben das Thema Gesundheit in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken lassen. Es ging und geht um Corona, Krankenhäuser, Pflege oder häusliche Betreuung. Der ärztliche Direktor am Evangelischen Krankenhaus Dr. Clemens Stock, Dorothea Sandhäger von der Pflegedirektion am EVK Mettmann, Christina Gratzel (Tinas ambulantes Team, Pflegedienst) und Kesfi Ertem (A+S Häusliche Krankenpflege) und die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Susanne Schneider, kam auf Einladung von Thomas Sterz zusammen. Dr. Markus Leidag, Chefarzt des Helios-Klinikums in Velbert, musste aus gesundheitlichen Gründen absagen.

Die Gesprächspartner machten deutlich, welche Ausstattung moderne Krankenhäuser in der Zukunft brauchen. Schneider schilderte die Pläne der Liberalen: „Krankenhäuser sollen zukünftig deutlich spezialisierter sein. Nicht jedes Haus muss alles können. Fachkompetenz soll dort sein, wo sie gebraucht wird.“ Alle Gäste waren sich einig, dass mehr Personal benötigt wird und baten die Politik um Unterstützung. Sterz führte aus, dass „alle Berufe im Gesundheitswesen attraktiver gemacht werden müssen. Von Bezahlung bis zur Wertschätzung in unserer Gesellschaft.“ Schneider ergänzte, dass „in den Gesundheitsfachberufen, die einen wichtigen Dienst für uns alle leisten, nun endlich kein Schulgeld mehr gezahlt werden muss. Dieser Schritt war längst überfällig, um mehr Menschen für diese Berufe zu gewinnen.“

Auch Gratzel und Ertem beklagten, dass zwar immer mehr Menschen Pflege brauchen, aber immer weniger Mitarbeitende auf dem Markt seien. „Die Pflegeausbildung muss unbedingt weiterentwickelt werden“, meinte dazu Schneider. „Die Freien Demokraten wollen daher mehr digitale Inhalte, eine Stärkung der pflegerischen Kompetenzen und eine leistungsgerechte Durchlässigkeit in Pflegeberufen. Die Ausbildungsplätze in der Pflegeassistenz müssen auch für Haupt- und Gesamtschülerinnen und -schüler ausgebaut werden, um den Zugang zur Pflegefachkraft-Ausbildung nach einer erfolgreichen Ausbildung in der Pflegeassistenz zu eröffnen.“

Die Akteure im Gesundheitswesen beklagten vor allem auch die vorgegebene Bürokratie, die einen Großteil des Tages in Anspruch nehmen. „Leider werden die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen noch nicht voll ausgenutzt“, so Sterz. „Das kann auch einen entscheidenden Beitrag zum Bürokratieabbau liefern.“

Schneider betonte in diesem Zusammenhang: „Um den Pflegenden mehr Zeit für persönliche Zuwendung zu verschaffen, müssen wir sie durch digitale Anwendungen, Automatisierung sowie Robotik entlasten. Das hilft aber nicht nur den Patientinnen und Patienten, sondern erleichtert auch den Pflegenden den Arbeitsalltag.“