Lars Mosdorf, Arbeitsdirektor am Düsseldorfer Flughafen, begrüßte beim heutigen Girls‘ Day rund 50 Schülerinnen des Düsseldorfer Max-Planck-Gymnasiums. Foto: Flughafen Düsseldorf
Lars Mosdorf, Arbeitsdirektor am Düsseldorfer Flughafen, begrüßte beim heutigen Girls‘ Day rund 50 Schülerinnen des Düsseldorfer Max-Planck-Gymnasiums. Foto: Flughafen Düsseldorf

Düsseldorf. „Mädchen sind gut in Deutsch und Englisch“, „Jungs punkten in Mathe und beim Sport“ – Klischees wie diese zu entkräften, ist schwer. Aber nicht unmöglich. Und genau darum geht es beim Girls‘ Day, dem bundesweiten Aktionstag zur „klischeefreien Berufsorientierung“. Auch der Düsseldorfer Airport hat sich an dem diesjährigen Zukunftstag beteiligt – und zwar zum achten Mal.

Gemeinsam mit seinem Airline-Partner Eurowings, seiner modernen Ausbildungswerkstatt direkt vor Ort, seiner Ground-Handling-Tochtergesellschaft und der konzerneigenen Feuerwehr, hat der Airport rund 50 Schülerinnen des Düsseldorfer Max-Planck-Gymnasiums auf eine fünfstündige Reise in die Welt der Pilotinnen, der Feuerwehrfrauen, der Mechatronikerinnen und der Luftverkehrsmanagerinnen mitgenommen. Das Motto dabei: mittendrin statt nur dabei! In der ersten Reihe stehen, Fragen stellen und selbst mitanpacken waren daher ausdrücklich erwünscht.

„Haben Sie schon einmal ein Flugzeugmodell zusammengelötet? Ich nicht“, verrät Lars Mosdorf, Arbeitsdirektor am Düsseldorfer Flughafen. „Beim Girls‘ Day haben die Schülerinnen aber genau das bei uns am Airport getan. Sie waren außerdem in einem Cockpit, haben gesehen, wie man Flugzeuge enteist und wissen jetzt, warum unsere Feuerwehr innerhalb von drei Minuten jeden Winkel des Flughafengeländes erreichen können muss.“ Mosdorf weiter: „Hier bei uns am Airport finden sich viele sogenannte ‚Männerdomänen‛. Unsere Besucherinnen haben heute miterlebt, dass hier Chancengleichheit herrscht und auch Frauen diese Welt offen steht. Dass nichts zu kompliziert, sondern vieles spannend ist und Spaß macht. Wir freuen uns daher immer über Bewerbungen von jungen Frauen, die hier am Airport ihren Weg finden und gehen wollen.“

Noch immer sind es hauptsächlich Männer, die Pilot werden. Dass das weibliche Geschlecht in dem Berufsfeld aber sehr gut aufgehoben ist, hat die Fluggesellschaft Eurowings in ihrem Hangar gezeigt. Beim Rundgang um das Flugzeug und dem Blick ins Cockpit ging es aber nicht nur um Flugzeugtypen und technische Details. Gerade die Berichte der Pilotinnen über ihren Arbeitsalltag über den Wolken zogen die Schülerinnen in ihren Bann. Ein weiteres Highlight: der Blick auf die Schwimmwesten. Denn, wie funktioniert das eigentlich, dass die sich selbst aufpusten? Sowohl in der Luft, als auch am Boden bietet Eurowings spannende Ausbildungsberufe wie zum Beispiel die Ausbildung zur Fluggerätmechanikerin an.

Auch die Flughafenfeuerwehr ist noch eine Männerdomäne. Dabei ist das Arbeitsumfeld auch für Frauen mehr als spannend. Was hier bei der Flugzeugbrandbekämpfung, beim Gebäudebrandschutz und beim Rettungsdienst geleistet wird, davon bekamen die Achtklässlerinnen unter anderem bei einer kleinen Feuerlöschübung einen ersten Eindruck. Bei der Flughafentochter FDGHG ging es in luftige Höhen: Das Unternehmen ist zum Beispiel für Flugzeugenteisungen zuständig. Daher hieß es bei der Station: rauf auf den Elefanten, also aufs Enteisungsfahrzeug. In 23 Metern Höhe zeigte sich, wer schwindelfrei ist und wer nicht.

Von A wie Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik über E wie Elektronik für Betriebstechnik bis hin zu M wie Mechatronik für Kältetechnik: der Airport bietet attraktive technische Ausbildungs-berufe an. Die aktuellen Flughafenazubis haben den Schülerinnen vor Ort in der Ausbildungswerkstatt aus erster Hand die Grundlagen der Elektronik erklärt und wie man technische Zeichnungen liest, so dass die Besucherinnen danach selbst mühelos Miniaturflugzeugmodelle zusammenlöten konnten.

42 Auszubildende und duale Studenten zählt der Düsseldorfer Airport aktuell. Vier davon sind Frauen, zwei von ihnen sind in technischen Berufsfeldern tätig. Im kommenden September starten 21 junge Leute am Flughafen neu ins Berufsleben, darunter auch eine Elektronikerin.