Britta Dombrowe (Initiativkreis Ruhr), Marc Röbbecke (Design Metropole Ruhr), Carolin Strehmel und Vanessa Meyer (KNOWBODY), Roland Wulftange und Hanna Unterberg (smile. Visuelle Kommunikation). Foto: Daniel Sadrowski
Britta Dombrowe (Initiativkreis Ruhr), Marc Röbbecke (Design Metropole Ruhr), Carolin Strehmel und Vanessa Meyer (KNOWBODY), Roland Wulftange und Hanna Unterberg (smile. Visuelle Kommunikation). Foto: Daniel Sadrowski

Essen. Die siebte Runde des Wettbewerbs der Design-Metropole Ruhr und der Gründerallianz Ruhr fand im Bochumer Kunstmuseum statt. Vier Startups warben um die Gunst der Jury. Am Ende überzeugte eine App, die den Sexualkunde-Unterricht in Schulen revolutionieren will. 

Startups und Designbüros? Eine Erfolgskombination im Ruhrgebiet. Beim Salon des Créateurs pitchen vier nominierte Startups vor einer Jury und einem Sounding Board um Gestaltungsleistungen im Wert von 5.000 Euro. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass Design schon in der Entwicklungsphase von Produkten und Dienstleistungen eine essentielle Rolle spielt: Startups, die bereits in den Anfängen mit Designer zusammenarbeiten, entwickeln zielgenauer, strategisch wirksamer und letztendlich erfolgreicher.

Am vergangenen Mittwoch startete die Veranstaltungsreihe in die siebte Ausgabe. Schnell wurde eine große Varianz zwischen den einzelnen Startups sichtbar, sowohl was den Fortschritt der Gründung betrifft, als auch der Branchenvielfalt selbst. So konkurrierten ein Konzept für ressourcenschonende Pumpentechnik, eine Sexualkunde-App, nachhaltige Katalysatoren sowie samenfestes Biosaatgut für Gärtnerneulinge und –Experten gleichermaßen miteinander.

Letztendlich konnten Carolin Strehmel und Vanessa Meyer die Jury mit ihrer App „KNOWBODY“ für sich gewinnen. Die beiden Gründerinnen entwickelten eine Aufklärungs-App für den Unterricht an weiterführenden Schulen, um Lehrer dabei zu unterstützen, diesen wichtigen Themenkomplex angemessen zu behandeln. Mit dem von ihnen ausgewählten Designbüro „smile.“ wollen Carolin Strehmel und Vanessa Meyer eine Crowfounding-Kampagne launchen, um ihre Idee deutschlandweit bekannt zu machen.

„Wir haben den Salon des Créateurs zum ersten Mal erlebt und fanden das Event gleich sehr spannend. Natürlich war es vor allem schön, endlich wieder analog auf Menschen zu
treffen. Und dass unter den teilnehmenden Teams so viele Female Founders dabei waren, hat uns besonders gefallen. Jetzt freuen wir uns auf das erste Treffen mit den Menschen von smile. und deren Ideen zu unserem Gestaltungsbedarf, “ sagt Carolin Strehmel. Auch Britta Dombrowe, Programme Lead Startup Activities beim Initiativkreis Ruhr und Mitglied der Jury, ist zufrieden: „Die Startups heute waren von herausragender Qualität. Wir haben ausschließlich Gründer:innen gesehen, die für ihr Thema brennen, sodass eine endgültige
Auswahl schwerfiel. Glücklicherweise verknüpft die Veranstaltung auch jenseits eines Preisgeldes, insofern bin ich mir sicher, dass durch den Salon des Créateurs Startupgeist und Design zusammenfinden.“

Die Gründerallianz wurde 2018 vom Initiativkreis Ruhr mit dem Ziel ins Leben gerufen, das Ruhrgebiet als attraktiven Standort für Gründer in Deutschland zu etablieren. Mit Unterstützung der der RAG-Stiftung, der RAG AG, RAG S Innovation, Vonovia SE und Evonik Industries AG wird das Projekt seitdem umgesetzt.