Das Corona-Dashboard des RKI. Foto: Volkmann
Das Corona-Dashboard des RKI. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann/Berlin. Das Robert-Koch-Institut hat seine Risikoeinschätzung von „sehr hoch“ auf „hoch“ hinabgesetzt.  

Das Robert-Koch-Institut hat seine Risikobewertung angepasst, sieht allerdings weiterhin einen beträchtlichen Infektionsdruck. Knapp 600.000 Covid-19-Fälle seien in der letzten Woche an das RKI übermittelt worden. Entsprechend nutzbringend sei demnach die Corona-Schutzimpfung.

Die Infektionszahlen sind derzeit in Deutschland rückläufig – auch in Nordrhein-Westfalen. Lag die 7-Tage-Inzidenz dort Ende März noch bei etwa 1.600, so beträgt der aktuelle Wert 510.

Das RKI stellt die Lage wöchentlich in einem Bericht vor. „Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sank in Kalenderwoche 17 im Vergleich zur Vorwoche weiter“, heißt es dort. Und zwar um 19 Prozent. Der Gipel der aktuellen Welle sei damit „klar überschritten“ – „viele Hospitalisierungsindikatoren und auch die Todesfälle nehmen weiter ab“, so die Behörde.

„Mit Ausnahme der 10- bis 14-Jährigen (Anstieg um 1 %) sank die 7-Tage-Inzidenz im Vergleich zur Vorwoche in allen Altersgruppen“, fasst das RKI zum Wochenverlauf der pandemischen Lage zusammen. In den übrigens Altersgruppen sanken die Inzidenzen merklich. „Auch die Zahl der Ausbrüche in medizinischen Behandlungseinrichtungen und in Alten- und Pflegeheimen ist, nach dem leichten Anstieg in der vergangenen Woche, nun wieder deutlich rückläufig“, so das Robert-Koch-Institut.

Die Omikron-Variante dominiert in Deutschland inzwischen mit über 99 Prozent. In den Kliniken beruhigt sich die Situation.

„Der geringere Anteil schwerer Erkrankungen und die niedrigere Zahl der mit Covid-19 assoziierten Todesfälle sind zurückzuführen auf den zunehmenden Aufbau der Immunität in der Bevölkerung, insbesondere aufgrund der sehr gut wirksamen Impfung, in Kombination mit einem grundsätzlich geringeren Anteil schwerer Erkrankungen bei Infektionen hervorgerufen durch die Omikron-Variante“, erklärt das RKI und verweist auf die seit mehreren Wochen fast unveränderte Impfquote.

Für vollständig geimpfte Personen aller Altersgruppen – insbesondere für Personen mit Auffrischimpfung – könne weiterhin von einem sehr guten Impfschutz gegenüber einer schweren Covid-19-Erkrankung ausgegangen werden, heißt es im Wochenbericht. Weiterhin zeige sich für ungeimpfte Personen aller Altersgruppen ein deutlich höheres Risiko für eine schwere Verlaufsform der Covid-19-Erkrankung.

Das Robert-Koch-Institut mahnt: „Der weitere Verlauf der Pandemie hängt wesentlich davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung auch bei Reduktion staatlich angeordneter Maßnahmen weiterhin umsichtig und rücksichtsvoll verhalten und die Empfehlungen zur Infektionsvermeidung umsetzen. Aktuell tragen auch saisonale Effekte dazu bei, die Übertragungen zu reduzieren.“

Kinder rücken derzeit in den Fokus, nicht allein aufgrund des Coronavirus: „Die virologische Surveillance zeigt, dass neben dem noch anhaltenden Covid-19-Geschehen aktuell Influenza-Infektionen, insbesondere bei Kindern, zunehmen“, so das RKI.

Bei Auftreten von Symptomen einer neu auftretenden Atemwegserkrankung wie z.B. Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten rät das RKI – unabhängig vom Impfstatus und Erregernachweis – dazu, Kontakte zu meiden und bei Bedarf einen Hausarzt zu kontaktieren.

Die Gefährdung durch Covid-19 schätzt das Robert-Koch-Institut für Deutschland entsprechend der Erkenntnisse aktuell als „hoch“ und nicht mehr als „sehr hoch“ ein. Informationen zur Lage gibt es täglich hier.