Martin Sträßer (CDU), Cüneyt Söyler (SPD), Dr. Esther Kanschat (Grüne), Birgit Onori (Linke) und Thomas Sterz (FDP) kandidieren - neben anderen - für den Landtag im Wahlkreis 40 (Velbert, Wülfrath, teilweise Mettmann) Fotomontage: Mathias Kehren

Kreis Mettmann. 369.860 Frauen und Männer sind am Sonntag im Kreis Mettmann wahlberechtigt, wenn ein neuer Landtag gewählt wird. Aber ein großer Teil der Wählerinnen und Wähler geht gar nicht mehr ins Wahllokal.

Am 15. Mai wird in Nordrhein-Westfalen der 18. Landtag gewählt. Mehr als 13 Millionen (von knapp 18 Millionen) Menschen in NRW sind wahlberechtigt, 786.000 zum ersten Mal. Die Wahlberechtigten müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Sie haben zwei Stimmen, wie bei der Bundestagswahl.

Mit den Erststimmen wählen sie den sogenannten Direktkandidaten oder die Direktkandidatin. Das sind die Männer und Frauen vor Ort. Im Land gibt es 128 Wahlkreise, vier davon im Kreis Mettmann. Im Norden des Kreises bilden Velbert und Wülfrath mit einem großen Teil von Mettmann einen Wahlkreis (Mettmann IV). Heiligenhaus ist mit Ratingen und Teilen von Mülheim an der Ruhr in einem anderen Wahlkreis (Mettmann III/Mülheim III).

Wie die Wahl ausgeht, entscheiden die Wählerinnen und Wähler aber mit der Zweitstimme. Damit bestimmen sie die Zusammensetzung des Landtags.

Bei der Landtagswahl 2017 setzte sich in Ratingen und Heiligenhaus der frühere Bürgermeister Dr. Jan Heinisch (CDU) mit 47,2 Prozent durch. Auf Platz zwei und über Reserveliste in den Landtag kam Elisabeth Müller-Witt (SPD) mit 29,4 Prozent der Stimmen. Beide treten auch fünf Jahre später wieder an und gelten als Favoriten für das Direktmandat.

Im Wahlkreis Velbert/Wülfrath/Teile Mettmanns machte auch der CDU-Kandidat das Rennen: Martin Sträßer aus Wülfrath zog mit 38,5 Prozent der Stimmen in den Landtag ein und löste damit Volker Münchow von der SPD ab, der fünf Jahre zu vor das Mandat gewonnen hatte. Sträßer steht auch am 15. Mai wieder zur Wahl.

Für die SPD kandidiert diesmal der Velberter Cüneyt Söyler. Die Grünen schicken – ebenfalls aus Velbert – Dr. Esther Kanschat ins Rennen, die bei der Stichwahl um das Velberter Bürgermeisteramt nur knapp gegen Dirk Lukrafka von der CDU verlor.

Wie schon bei der Bundestagswahl wird es auch diesmal wieder einen hohen Anteil von Briefwählerinnen und -wählern geben. Im Wahlkreis Velbert, Wülfrath/Mettmann hatten bis zum 3. Mai 22.373 Menschen einen Wahlschein beantragt. Das waren schon fast 25 Prozent, so dass die Quote der Briefwähler am Ende bei fast einem Drittel aller Wahlberechtigten liegen könnte.

In Wülfrath hatten bis Dienstag mehr als 4.000 Menschen Briefwahl beantragt, das waren zu diesem Zeitpunkt knapp 26 Prozent der Wahlberechtigten. Noch bis Freitag, 18 Uhr, können Briefwahlunterlagen beantragt werden, bei plötzlicher Erkrankung sogar bis Sonntag, 15 Uhr.

Ergebnisse aus der Wahl vor Ort können Sie – wie bei jeder Wahl – online auf www.supertipp-online.de finden. Wir informieren live ab 18 Uhr. Das vorläufige amtliche Endergebnis für gesamt NRW erwartet das Land „in den frühen Morgenstunden des 16. Mai“. Vor fünf Jahren erfolgte die Verkündung gegen 3.30 Uhr.

Jan Heinisch (CDU), Ute Meier (Grüne) und Elisabeth Müller-Witt (SPD) kandidieren – neben anderen – für den Landtag im Wahlkreis 39 (Heiligenhaus, Ratingen, teilweise Mülheim) . Fotorechte: Kandidaten/Mathias Kehren