Die Skulptur "Baumscheibe" ist nach Restaurierung umgezogen zu einer neuen Eiche. Foto: Kling

Wülfrath. Die Skulptur „Baumscheibe“ ist wieder da. Sie steht jetzt in dem Grünstreifen zwischen der Alten Kölnischen Landstraße und dem Hundertwasser-Kindergarten „einen Baum weiter“.

2003 hat der Kreis Mettmann die benutzbare Skulptur „Baumscheibe“ der Künstlerin Ute Reeh in der Wülfrather Hundertwasser-Siedlung aufgestellt. Dabei handelte es sich um eine Aktion im Rahmen der „Regionale Euroga+“, wie Landrat Thomas Hendele heute erinnerte, „auch schon wieder 20 Jahre her“.

Vor eben diesen 20 Jahren sei es das Ziel der Euroga gewesen, Kunst und Natur miteinander zu verbinden. Die rosafarbene Scheibe von Ute Reeh lädt ein zum Liegen, zum Ausruhen, dazu in den Himmel oder die Krone der Bäume zu schauen. „Sie ist auch schon wieder heftig in Beschlag genommen worden“, berichtete Wülfraths Bürgermeister Rainer Ritsche jetzt bei einem Ortstermin zur „Wiedereinweihung“ der Scheibe. Kinder nutzten das Kunstwerk nämlich auch als Spielobjekt.

„Wind und Wetter und natürlich auch die rege Nutzung als beliebte Sitz- und Liegefläche hatten nach 19 Jahren Spuren hinterlassen“, berichtete die Kreisverwaltung. Und auch der alten Eiche soll die Nachbarschaft nicht gut getan haben, wie Anwohner der Stadt meldeten.

Deshalb wurde die „Bauscheibe“ am alten Standort abgebaut. Nach einer Restaurierung durch die Bootswerft Baumgart aus Dortmund konnte sie wieder aufgestellt werden, „einen Baum weiter“, wie Landrat Hendele festgestellt hat. Der Kreistag hat die Restaurierung beschlossen. Die Kosten liegen bei 28.000 Euro.

Um die alte Eiche zu schonen, um die sich die Baumscheibe ursprünglich wie ein Kragen schmiegte, hat die Stadt Wülfrath eine junge Eiche gepflanzt, die die Baumreihe hinter dem Hundertwasser-Kindergarten komplettiert.

Die „junge Eiche“ ist aber auch schon etwa fünf Meter hoch und hat einen Umfang von 35 Zentimetern. Bis das Kunstwerk sich aber einmal um diesen Baum „schmiegt“ wie ein Kragen, dürften allerdings noch ein paar Jahre ins Land gehen.