Kinder zeigen ihre Minisportabzeichen. Foto: Kreis ME
Kinder zeigen ihre Minisportabzeichen. Foto: Kreis ME

Velbert. Für 120 Kinder aus vier Velberter Kitas war das nach der pandemiebedingten Zwangspause ein besonderer Tag: In Anlehnung an die Grundidee des Sportabzeichens absolvierten die Drei bis Sechsjährigen auf dem Ernst-Adolf-Sckär-Platz in Tönisheide das Minisportabzeichen.

Mitgemacht hatten die Kita Kollwitzstraße, Kita St. Don Bosco, Kolping-Kindertagesstätte sowie die Kita Unterm Regenbogen.

„Endlich können wir wieder aktiv werden und mehr Bewegung für Kinder möglich machen. Viele Kinder erleben einen ‚richtigen‘ Sportplatz zum ersten Mal“, erzählt Ingrid Rössler von der beim Kreisgesundheitsamt angesiedelten Initiative „Lott jonn – Kindergarten in Bewegung“.

Das Minisportabzeichen vermittelt Kindern vor allem die Freude an Spiel und Bewegung im Freien und die Möglichkeit, ihre körperlichen Fähigkeiten und Grenzen auszutesten. „Ganz t(d)oll bewegen“ und „ganz weit laufen“ steht u. a. auf den Urkunden, die die Kinder voller Stolz entgegennehmen. Alle erhalten zudem eine Medaille fürs Mitmachen, denn die Bewegungsfreude selbst und nicht die Leistung steht im Vordergrund.

Bisher gibt es das Deutsche Sportabzeichen als breitensportlich orientiertes Angebot nur ab dem Grundschulalter. „Eigentlich zu spät“, dachten Kreissportbund und Kreisgesundheitsamt und riefen deshalb im Jahr 2010 das Minisportabzeichen ins Leben. Mit dem Konzept sollen die Akteure in den Städten langfristig motiviert werden, die Aktion eigenständig durchzuführen. Einige Städte haben dies mit Unterstützung von Kreisgesundheitsamt und Kreissportbund bereits umgesetzt und starten aktuell auch wieder.

Insgesamt haben seit 2010 schon mehr als 9.000 Kinder aus 220 Kitas im Kreisgebiet teilgenommen. Die bei Kindern, Erzieherinnen und Erziehern, Stadtsportverbänden und Vereinen gleichermaßen beliebte Aktion wird nun nach und nach wiederbelebt und in die Städte getragen.