Dr. med. Robin Deb. Foto: Central Aesthetics
Dr. med. Robin Deb. Foto: Central Aesthetics

Frankfurt. Steigende die Temperaturen, kommen viele Menschen ins Schwitzen. Ein Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie kennt einige Tricks, mit denen man sich dann behelfen kann.

Wenn die Temperaturen in die Höhe schießen, freuen sich viele auf entspannte Tage am See oder gemütliche Grillabende mit Freunden. Für einige legt sich jedoch ein Schatten über die warme Jahreszeit: Je höhere Zahlen das Thermometer anzeigt, desto mehr Menschen leiden unter einer starken Schweißproduktion.

„Schwitzen ist völlig normal und sogar gesund. Um den Körper zu schützen, produzieren die Schweißdrüsen eine klare Flüssigkeit, die bei warmen Außentemperaturen verdunstet. Dieser Vorgang entzieht dem Körper überschüssige Wärme und kühlt ihn so herunter. Trotz dieser nützlichen Funktion empfinden viele die Folgen wie fleckige T-Shirts oder üblen Geruch als belastend. Es gibt jedoch einige Tricks, mit denen sich der Sommer ohne starkes Transpirieren genießen lässt“, erklärt Dr. med. Robin Deb, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie und Gründer der Praxis Central Aesthetics in Frankfurt am Main.

Anti-Schwitz-Tricks für zu Hause

Verschiedene Maßnahmen können dabei helfen, den Schweißfluss zu reduzieren und unangenehme Folgen zu vermeiden. Luftdurchlässige Kleidung – idealerweise hergestellt aus Naturfasern wie zum Beispiel Leinen – fördert den Feuchtigkeitstransport und hat somit eng anliegenden Materialien gegenüber einen klaren Vorteil.

Betroffene sollten außerdem ein Antitranspirant auftragen, da es die Drüsen verengt und so weniger Flüssigkeit durchlässt. Ein Deo hingegen übertüncht lediglich den üblen Geruch. Auch kaltes Duschen stellt eine wirksame Methode gegen übermäßiges Schwitzen dar, denn kaltes Wasser verschließt im Gegensatz zu warmem die Poren.

„Vielen ist nicht bewusst, dass auch die Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf den Körpergeruch ausübt. Kaffee, Tee, alkoholische Getränke sowie scharfe Gewürze wie Chili und Pfeffer kurbeln die Schweißproduktion an und sollten daher gemieden werden. Leicht verträgliche Lebensmittel wie Obst und Joghurt eignen sich hingegen gut für den täglichen Verzehr“, erläutert Dr. Deb.

Manchmal steckt eine Erkrankung dahinter

Leiden Betroffene trotz aller Bemühungen weiterhin unter starkem Schweißfluss, handelt es sich möglicherweise um die Erkrankung Hyperhidrose.

„Regelmäßige Injektionen mit dem bewährten Wirkstoff Botulinumtoxin stellen eine Möglichkeit dar, Hyperhidrose zu behandeln. Hierbei spritzt der Arzt die Substanz an mehreren Stellen unter die Haut, was die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe verhindert. Auf diese Weise nimmt das Schwitzen deutlich ab. Für eine lang anhaltende Wirkung sollte das Verfahren nach vier bis sieben Monaten wiederholt werden“, weiß Dr. Deb. Zeigt der minimalinvasive Eingriff nicht die gewünschte Wirkung, bietet eine operative Behandlung der Schweißdrüsen eine mögliche Alternative.

„Hierbei setzt der Chirurg mehrere kleine Schnitte in der Achselhöhle. Dort entfernt er die Drüsen mit einer speziellen Kanüle, ähnlich wie bei einer Fettabsaugung. Anschließend werden die Wunden vernäht und mit einem Kompressionsverband versorgt. In der Regel sind Patienten nach zwei bis drei Tagen wieder gesellschaftsfähig“, erklärt Dr. Deb. Infos unter www.schoenheitschirurgie-ffm.de.