Das Rathaus in Wülfrath. Foto: André Volkmann
Das Rathaus in Wülfrath. Foto: André Volkmann

Wülfrath. Das Klimaschutzkonzept soll aktualisiert werden, teilt die Stadt Wülfrath mit. Klimaschutzziele will man mit konkreten Maßnahmen verknüpfen.

Im Jahr 2013 wurde ein Klimaschutzkonzept für Wülfrath entwickelt mit dem Ziel, möglichst große CO2-Minderungspotentiale unter anderem für die Sektoren Wohnbausubstanz, Wärmeversorgung und Mobilität aufzuzeigen.

Seitdem haben sich die Rahmenbedingungen und Anforderungen für den Klimaschutz durch deutlich verschärfte rechtliche Anforderungen, die Weiterentwicklung der Technik und die aktuelle Energiepreisentwicklungen massiv geändert.

Die Stadt Wülfrath will sich dieser Entwicklung stellen und sich ein gesellschaftlich verantwortungsvolles Klimaneutralitätsziel setzen. Daher hat die Stadtverwaltung jetzt bei der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes einen Förderantrag für die Erstellung eines sogenannten „Vorreiterkonzepts“ gestellt.

Ein Vorreiterkonzept zeigt auf, durch welche Maßnahmen z. B. eine Stadt bis zum Jahr 2040 klimaneutral sein kann. Klimaneutral bedeutet, bei der Energieversorgung einschließlich Verkehr gänzlich ohne fossile Energieträger wie Erdgas oder Erdöl auszukommen. Damit sie ihrer Vorbildfunktion gerecht wird, strebt die Verwaltung dieses Ziel schon für das Jahr 2035 an. Um ein Vorreiterkonzept handelt es sich, weil die Zielsetzung deutlich vor dem Ziel des Bundes für Klimaneutralität im Jahr 2045 liegt.

Bürgermeister Ritsche erklärt die Entscheidung: „Der Schutz des Klimas ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit, die uns alle angeht und um die wir uns vor Ort kümmern müssen. In der Verwaltung sind wir uns bewusst, dass unsere Ziele ehrgeizig sind. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass wir schneller handeln müssen, um unseren Lebensraum zu schützen und den Wohlstand in Wülfrath sicherzustellen. Je früher wir die vollständige Versorgung mit erneuerbaren Energien erreichen, umso besser. Dadurch wird auch die Wertschöpfung in unserer Region gestärkt.“

Die Erstellung des Konzepts wird voraussichtlich etwa 90.000 Euro kosten. Dieser Betrag wird der Stadt zu 100 Prozent aus zwei Fördertöpfen erstattet.