"Statt Hass" steht auf einem herzförmigen Demo-Schild. Foto: Volkmann/Archiv

Mettmann. Die Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus berät Betroffene antirussischer Ressentiments. kontakt besteht vor Ort, online und per Telefon.

Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine verzeichnet die Beratungsstelle vermehrt Meldungen über Anfeindungen gegen Menschen, die als russisch wahrgenommen werden. Betroffene berichten von Beleidigungen, persönlichen Bedrohungen bis hin zu vereinzelten Gewalterfahrungen. Die Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus bietet den Menschen einen Raum, um über Ihre Erfahrungen zu sprechen und berät zu den Möglichkeiten, gegen Diskriminierungen vorzugehen und begleiten sie in diesem Prozess.

„Der Angriffskrieg gegen die Ukraine wird von der Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus aufs Schärfste verurteilt und abgelehnt und Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine gezeigt und gelebt“, heißt es aus der Beratungsstelle an der Mühlenstraße in Mettmnn. Die Ablehnung eines völkerrechtswidrigen Krieges, die die überwältigende Mehrheit vor Ort teilt, sollte nicht zur Verbreitung von Stereotypen und diskriminierendem Verhalten führen, die an eine existierende Tradition von antirussischen und antislawischen Ressentiments in Deutschland anknüpfen.

„Russischsprachige Menschen leben im Kreis Mettmann selbstverständlich als Teil unserer Gesellschaft“. Es dürfe daher nicht zu einer pauschalisierenden Verantwortung für den Krieg kommen, in die Leute genommen werden, die damit letztlich nichts zu tun haben.

Auch in Schulen ist die Behandlung des Krieges ein Thema, das Schülerinnen und Schüler emotional beschäftigt. In diesem Bereich ist es ebenso wichtig, dass als russisch wahrgenommene Kinder und Jugendliche nicht in die Pflicht genommen werden, Stellung zum Handeln der russischen Regierung zu beziehen und sie für das Handeln der russischen Regierung verantwortlich zu machen und somit auszugrenzen. Die Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus bietet dazu individuelle Workshop-Angebote in Schulen an.