Dominique de Williencourt gibt ein Benefizkonzert für den Mariendom. Foto (bearbeitet): Veranstalter
Dominique de Williencourt gibt ein Benefizkonzert für den Mariendom. Foto (bearbeitet): Veranstalter

Velbert. Am Sonntag, 26. Juni, findet ab 17 Uhr ein Benefizkonzert im Mariendom Neviges statt. Die Einnahmen sind für die Innenraumsanierung des Doms gedacht.

Der Förderverein Nevigeser Wallfahrtsstätten veranstaltet anlässlich des ersten Todestags von Gottfried Böhm, dem Architekten des Doms, ein Benefizkonzert. Die Einnahmen sind für die Innenraumsanierung des Mariendoms gedacht.

Der Cellist Dominique de Williencourt spielt Werke von J.-S. Bach und eine Eigenkomposition. Nach dem Konzert besteht die Möglichkeit an einer Führung durch das Kloster mit anschließendem Empfang teilzunehmen.

Tickets zum Preis von 22 Euro gibt es bei den Neanderticket-Vorverkaufsstellen, Im Internet unter www.neanderticket.de und im Wallfahrtsbüro Neviges.

Konzertprogramm:

J.-S. Bach, Suite Nr. 2 in D-moll BWV 1008
D. de Williencourt, Etchmiadzine et le Mont Ararat, op. 2, zu Ehren des armenischen Volkes
J.-S. Bach, Suite Nr. 3 in C-Dur BWV 1009

Auch die Vesper um 15 Uhr im Mariendom wird an diesem Tag musikalisch gestaltet.Zu den Hintergründen informiert der Förderverein Nevigeser Wallfahrtsstätten wie folgt.

Dominique de Williencourt – ein Cellist und Komponist

Dominique de Williencourt repräsentiert meisterhaft die französische Schule des Cellospiels. Er knüpft an die große Tradition der Musiker an, indem er sich sowohl als Cellist als auch als Komponist bewährt. Von Zino Francescatti beraten und Schüler von A. Navarra, Ph. Muller, M. Bardon und M. Rostropowitsch, lässt er sich von seinen eigenartigen Reisen in die Wüsten der Sahara, Zentralasiens, der USA, Indiens oder des Kaukasus inspirieren, um Werke mit vielsagenden Titeln zu komponieren: „En mémoire tragiquement optimiste“ ist der Titel des Cellokonzerts auf seiner 2. monografischen CD über den russischen Einfluss. Im Jahr 2019 plant er die Komposition einer Oper „L’Apocalypse d’Icare, op. 36“ (geplante Uraufführung 2023).

Von 2006 bis 2015 war er Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins „Pour que l’Esprit vive“ und initiierte ein Künstlerwohnheim unter der Schirmherrschaft der Académie des Beaux-Arts (Kunstakademie) in Paris,sowie musikalische Begegnungen in der Abbaye de La Prée mit Nicolas Bacri. Als musikalischer Leiter organisiert er zahlreiche Produktionen,darunter seit 1994 die Kreuzfahrten „La Musicale de Williencourt-Intermèdes“.

Er ist Jurymitglied bei renommierten internationalen Wettbewerben, dem Schostakowitsch-Wettbewerb in Russland und dem Navarra-Wettbewerb in Frankreich, und wurde bereits 1984 zum Professor am Pariser Konservatorium für Musik ernannt. Er gibt regelmäßig Masterclasses in Japan, den USA, Europa, Russland und China, wo er 2016 zum Ehrengastprofessor (Bailu-Sichuan) und zum Ehren-Kulturbürger der Stadt Sewastopol (Ukraine) ernannt wurde.

Er wurde zum Ritter des Französischen Nationalverdienstordens ernannt. Er erhielt den Großmeisterpreis der CD-Akademie und hat zahlreiche Meisterwerke aufgenommen, darunter Bach, Beethoven, Brahms, Dvorak, Schumann… und 2018 eine vibrierende Hommage an Debussy (EA 1712). Eine CD mit Hebräischen Rhapsodien (E. Bloch, M. Bruch, J. Williams) wurde2021 veröffentlicht.

Mariendom Neviges

Die Wallfahrtskirche Maria, Königin des Friedens, besser bekannt als Mariendom Neviges, wurde in den Jahren1966 bis 1968 vom Kölner Architekten Gottfried Böhm (1920-2021) gebaut. Der ungewöhnliche Sakralbau gilt als eines der bedeutendsten Beispiele neuzeitlicher Kirchenarchitektur und ist nach dem Kölner Dom die zweitgrößte Kirche im Erzbistum Köln.

Im letzten Jahr wurden die über drei Jahre andauernden Restaurierungsarbeiten an der Dachfläche des Mariendoms abgeschlossen. Nun soll die Kirche auch im Inneren instand gesetz twerden. Geplant sind unter anderem die Reinigung der stark verrußten Innenwände, sowie die Erneuerung der Elektrik und Beleuchtung.

Förderverein Nevigeser Wallfahrtsstätten

Der Wallfahrtsort Neviges blickt auf eine über 330-jährige Geschichte zurück. Seit dem 22. Oktober 1681 pilgern Menschen zum Gnadenbild der „Unbefleckten Empfängnis“.

Für die vom Anfang bis heute immer zahlreicher werdenden Pilger wurden 1728 die alte Wallfahrtskirche „Mariä Empfängnis“ und im 20. Jahrhundert der große Mariendom (1966-1968) von Prof. Gottfried Böhm gebaut. Daneben waren noch andere Orte für Gebet, Meditation und Andacht der Wallfahrer und ihre Prozessionen entstanden, so 1888 der Kreuzberg mit den 14 Stationen des Leidens Christi und ab 1913 der Marienberg mit inzwischen 20 Rosenkranzstationen sowie einer Kapelle.

Alle diese Wallfahrtstätten erfordern eine ständige Pflege und restaurierende Erneuerung, um in ihrem Wert und ihrer Wirkung für die Pilger erhalten zu bleiben. Diesem Anliegen dient die Arbeit und die Aktivitäten des Fördervereins Nevigeser Wallfahrtstätten Freunde der Hardenberger Marienwallfahrt und die Franziskaner gründeten im Jahr 2006 den Verein, dessen Arbeit durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert wird.