Die Historische Stadthalle in Wuppertal. Foto: Lars Langemeier
Die Historische Stadthalle in Wuppertal. Foto: Lars Langemeier

Wuppertal. Im 6. Kammerkonzert ›Wahlverwandtschaften‹ sind Mitglieder des Sinfonieorchester Wuppertal am Montag, 30. Mai, ab 20 Uhr ein letztes Mal in dieser Spielzeit kammermusikalisch zu erleben.

Soloklarinettist Sylvester Perschler, die stellvertretende Solobratschistin Hikaru Moriyama und die Pianistin Sofja Gülbadamova widmen sich im Mendelssohn Saal der Historischen Stadthalle Wuppertal drei Werken für diese besondere Besetzung. Im Mittelpunkt stehen neben Altmeister Johannes Brahms die weniger bekannten Komponisten Gustav Jenner und Rebecca Clarke.

Die Werke des Kammermusikabends verfügen über zahlreiche offensichtliche und verborgene Verbindungen zueinander: So war Gustav Jenner ein Schüler von Johannes Brahms und ließ sich in seinem Trio für Klarinette, Bratsche und Klavier Es-Dur deutlich von seinem Lehrer inspirieren. Dieser wiederum verfasste mit der Sonate für Klarinette und Klavier Es-Dur op. 120, Nr. 2 ein Standardwerk der Klarinettenliteratur, welches zu Lebzeiten ein begeistertes Echo des Fachpublikums hervorrief.

Auch die britische Komponistin Rebecca Clarke ließ sich Jahrzehnte später noch von Brahms
inspirieren und schuf mit ihrer Sonate für Bratsche und Klavier einen besonderen Höhepunkt der Bratschenliteratur. Mit diesen Werken setzt das 6. Kammerkonzert ›Wahlverwandtschaften‹ eine musikalische Klammer zwischen den Epochen.

Damit endet die Kammerkonzertreihe des Sinfonieorchester Wuppertal in der aktuellen Spielzeit, bevor sie im November 2022 fortgesetzt wird – und dann wieder zahlreiche Gelegenheiten bereithält, um mit den Orchestermusiker auf Tuchfühlung zu gehen. Die Kammerkonzertreihe des Sinfonieorchester Wuppertal wird unterstützt von den Theaterfreunden sowie der Konzertgesellschaft Wuppertal.