Eintritt in Übungsraum. Foto: Franziska Pfeifer/THW
Die Ehrenamtlichen beim Eintritt in Übungsraum. Foto: Franziska Pfeifer/THW

Heiligenhaus/Wülfrath. Wochen der Vorbereitung liegen hinter sechs der Ehrenamtlichen des Ortsverbandes der Städte Heiligenhaus und Wülfrath, um die Belastungsprüfung für schweren Atemschutz bei der Feuerwehrschule des Kreises Mettmann zu absolvieren.

Sehtest, Hörtest, Pulsmessungen – erst nach einer ärztlichen Untersuchung durch einen Facharzt durften die Ehrenamtlichen des örtlichen THW im Rahmen der Prüfung mit den Atemschutzgeräten hantieren. Nicht nur der Einsatz direkt im Rauch ist relevant, auch unter anderem die Kommunikation per Funk muss regelmäßig trainiert werden.

Im Ernstfall müssen alle Handgriffe, Schritte und Wörter sitzen. „Eine Woche vor der Prüfung haben die sechs Helferinnen und Helfer eine Einsatzübung hierzu abgehalten“, berichtet THW-Sprecherin Franziska Pfeifer. Für die Übung hatte der Ausbildungsbeauftragte Dennis Funke das Obergeschoss der Unterkunft mit Nebel verraucht und mit Stolperfallen, herabhängende Kabel sowie einen Dummy zur Personenrettung ausgestattet.

Das Szenario: „In völliger Dunkelheit, Kontakt nach Draußen nur per Funkgerät, durchliefen die Prüflinge den Raum, mit der Aufgabe jeden Winkel gründlich zu erkunden und die vermutete verletzte Person zu finden“, erklärt Dennis Funke. Unterstützung für diese Übung kam von der Feuerwehr Wülfrath. Diese hatte für die finale Vorbereitung der THW-Kameradinnen und Kameraden Atemschutzgeräte und Druckluftflaschen zur Verfügung gestellt.

Gut vorbereitet konnten alle sechs gemeldeten Helferinnen und Helfer an der Belastungsprüfung an der Feuerwehrschule des Kreises Mettmann teilnehmen. Bevor es auf die Atemschutzstrecke ging, hatten die Einsatzkräfte eine Belastungsphase an zwei Geräten zu absolvieren, zur Auswahl standen die Endlosleiter, das Ergometer, das Laufband und das Schlaggerät.

„Die Strecke selbst besteht aus einer Art Käfig, zu niedrig zum Stehen, zu eng um nebeneinander zu laufen und ausgestattet mit Hindernissen wie Rollen, Engstellen und einer engen, rutschigen Röhre in der Teamwork notwendig ist“, so das Technische Hilfswerk. Auf der Strecke sei es wichtig, dass die Einsatzkräfte miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten, „das möchten die Prüfer der Feuerwehrschule“ sehen erklärt Dennis Funke.

Am Ausgang der Atemschutzstrecke wartet erneut eine sportliche Belastung auf die sechs Ehrenamtlichen. Noch einmal hieß es, rauf auf zwei der vier Geräte. Wer zu Beginn der Prüfung auf dem Laufband und der Endlosleiter war, musste nun ans Schlaggerät und auf das Ergometer. Alles unter Einsatz des des Atemschutzgerätes, der Druckluftflasche und der Einsatzbekleidung – es kommt einiges an Gewicht zusammen. Und am Ende darf die Druckluftflasche nicht leer sein, ein wichtiger Punkt zum Bestehen der Belastungsprüfung.

Alle sechs THW-Kräfte haben die Belastungsprüfung bestanden und der Ortsverband hat somit wieder sieben aktive Atemschutzträger und ist gewappnet für Einsätze in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren der Städte Heiligenhaus und Wülfrath.