Eva Walgenbach ist die operative Geschäftsführerin bei der Agentur für Arbeit in Mettmann. Foto: Agentur für Arbeit
Eva Walgenbach ist die operative Geschäftsführerin bei der Agentur für Arbeit in Mettmann. Foto: Agentur für Arbeit

Mettmann. Die Agentur für Arbeit hat für den Kreis Mettmann den aktuellen Arbeitsmarktbericht für Juni veröffentlicht: Die Beschäftigung ist demnach auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Die Arbeitslosigkeit steigt leicht.

Im Kreis Mettmann waren 15.667 Menschen im Juni arbeitslos. Das sind 169 mehr als im Mai. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat mit 198.244 jedoch einen neuen Höchststand erreicht, das weist die Arbeitsagentur mit den nun erschienenen n Beschäftigtenzahlen für Ende Dezember 2021 aus. Das sind 308 Beschäftigte oder 0,2 Prozent mehr als im September 2021 und 2.475 Beschäftigte oder 1,3 Prozent mehr als im Dezember 2020.

„Die Beschäftigung wächst weiter“, freut sich die operative Geschäftsführerin der Arbeitsagentur Eva Walgenbach. „Die Zahl der Arbeitsplätze im Kreis Mettmann hat
einen neuen Höchststand erreicht. Die gerade erschienenen Beschäftigtenzahlen für
Ende Dezember 2021 zeigen einen Anstieg auf rund 198.200 Beschäftigte“.

Walgenbach: „Die Arbeitslosigkeit im Juni ist erwartungsgemäß leicht gestiegen. Ursache ist, dass seit Juni hilfebedürftige geflüchtete Menschen aus der Ukraine schrittweise Zugang zu Leistungen der Grundsicherung bei den Jobcentern haben.“

Dieser Prozess habe gerade erst begonnen und führe zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen. „Auch im nächsten Monat rechne ich mit einer Zunahme der Arbeitslosigkeit, wenn weitere Anspruchsberechtigte registriert und Leistungsanträge bewilligt worden sind“, so Walgenbach.

Anstelle von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz hätten arbeitsfähige geflüchtete Menschen aus der Ukraine jetzt Anspruch auf Grundsicherungsleistungen und bildeten sich demnach als Arbeitslose in der Statistik ab. Bisher erhielten ukrainische Flüchtlinge Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und bekamen ihre Leistungen vom Sozialamt. Seit 1. Juni wechseln erwerbsfähige Personen und ihre Familien in das Jobcenter. Der Wechsel von Sozialamt zum Jobcenter erfolgt schrittweise, für drei Monate wurde eine Übergangfrist festgesetzt.

Der Rechtkreiswechsel bringe für die Betroffenen Vorteile mit sich, so die Arbeitsagentur: „Zum einen erhöht sich der monatliche Leistungsanspruch. Außerdem unterstützt das Jobcenter bei der Anerkennung von Berufsabschlüssen und der Suche nach einem Arbeitsplatz“.

Bisher sind im Kreis Mettmann 885 Personen aus der Ukraine beim Jobcenter in Mettmann registriert. Von ihnen sind 244 bereits arbeitslos gemeldet. „Der sehr kurze Zeitraum der statischen Erhebung (Stichtag am 13. Juni) ermöglicht derzeit nur sehr globale Informationen“, erklärt die Arbeitsagentur.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Mettmann im Juni gestiegen. Insgesamt waren
15.667 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 169 Personen oder 1,1 Prozent mehr
als im Mai, aber 1.932 Personen bzw. 11,0 Prozent weniger als vor ein einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt wie im Mai unverändert bei aktuell 6,0 Prozent, vor
einem Jahr lag sie bei 6,7 Prozent. Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist im Juni gestiegen. 1.111 der Arbeitslosen sind im Juni unter 25 Jahre alt. Das sind 67 mehr als im Mai, aber 79 weniger als vor einem Jahr.