Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Foto: Polizei/Symbolfoto
Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Foto: Polizei/Symbolfoto

Kreis Mettmann. In mehreren Städten des Kreises Mettmann hat die Polizei Betrugsfälle registriert. Zuletzt kam es in Monheim am Rhein, Erkrath und Ratingen zu vollendeten Taten und Versuchen. 

Erneut warnt die Kreispolizei vor Betrügern. Am Freitag sowie in den Tagen zuvor hatte die Behörde mehrere Vorfälle registriert. Die Täter erbeuteten Geldsummen und Schmuck in fünfstelliger Höhe. Die Betrüger geben sich laut Polizei unter anderem als Polizeibeamte, Staatsanwälte oder Richter aus und geben an, dass ein nahestehendes Familienmitglied einen tödlichen Unfall verursacht hat und nun eine größere Geldsumme nötig sei, um eine sonst anstehende Haft zu verhindern.

„Die Betrüger überziehen derzeit das gesamte Kreisgebiet mit einer regelrechten Anrufwelle“, mahnt die Polizei.

Am Montag kam es zunächst in aus Monheim am Rhein zu einem Vorfall. Dort erhielt eine 84-Jährige einen betrügerischen Anruf und übergab gegen 17 Uhr eine fünfstellige Summe Bargeld an einen Abholer vor ihrem Wohnhaus am Holzweg. Zu dem Mann liegt eine Beschreibung vor:

  • ca. 1,75 m groß
  • ca. 40 bis 45 Jahre alt
  • kräftige Statur
  • rundliches Gesicht
  • dunkelblonde Haare
  • trug keinen Mund-Nasen-Schutz

Hinweise nimmt die Wache in Monheim jederzeit unter 02173 9594 6350 entgegen.

Betrugsversuch in Erkrath

Eine 60-Jährige aus Erkrath bemerkte nach Informationen von der Polizei einen Betrugsversuch am Donnerstag gerade noch rechtzeitig. „Sie bekam gegen 12.45 Uhr einen sogenannten Schockanruf“, hieß es. Erst als sie bereits eine fünfstellige Summe Bargeld bei ihrer Bank abgehoben hatte, überkamen sie Zweifel.

Die Erkratherin tat, was die Kreispolizeibehörde jüngst immer wieder geraten hatte: Die erkundigte sich bei der Polizeiwache, ob es wirklich zu einem Verkehrsunfall gekommen sei. Dort bemerkte sie den Betrugsversuch.

Tricktat in Ratingen

Ein Senior ist in Ratingen-Lintorf Opfer von Trickdieben geworden: Am Donnerstag ist der über 90-Jährige gegen 11 Uhr von unbekannten Männern vor seinem Haus im Wohngebiet westlich der Kalkumer Straße angesprochen worden. Auch darüber berichtet die Polizei.

Die Masche der Täter: Sie gaben sich als Mitarbeiter eines Telekommunikationsunternehmens aus und gaben vor, Überprüfungen in der Wohnung durchführen zu müssen.

„Anschließend verwickelte einer der Männer den Senior in ein Gespräch, sodass sich der andere frei in der Wohnung bewegen konnte“, so die Behörde zum Tatablauf. „Nach etwa zehn Minuten gaben die Männer an, Werkzeug holen zu müssen und kamen nicht mehr zurück“.

Dem Senior fiel schließlich auf, dass mehrere Hundert Euro Bargeld fehlten. Zu den Tatverdächtigen liegen vage Beschreibungen vor:

  • ca. 1,80 m groß
  • ca. 30 Jahre alt
  • schlank
  • sprachen Deutsch

Hinweise nimmt die Wache in Ratingen jederzeit unter der Nummer 02102 9981 6210 entgegen.

Die Kreispolizeibehörde mahnt angesichts der Fallhäufungen zu Vorsicht und rät: „Seien Sie immer skeptisch, wenn Sie Nachrichten oder Anrufe von Ihnen unbekannten Nummern erhalten und erkundigen Sie sich selbstständig nach dem Befinden Ihrer Angehörigen unter den Ihnen bekannten Rufnummern“.

Bei Zweifeln solle man das Gespräch beenden und die Polizei um Hilfe bitten. Keinesfalls solle man sich am Telefon durchstellen lassen.

Zudem gilt: „Achten Sie auch auf Trickdiebe an der Haustüre. Mitarbeiter von Firmen kündigen sich in der Regel vorher an, vereinbaren Termine und können sich ausweisen“, so die Behörde. Anlaufstellen bei Unsicherheiten können neben Angehörigen auch Bekannte oder Nachbarn sein.