Die Tafel Velbert für Niederberg versorgt bedürftige Menschen mit Lebensmitteln. Foto: Mathias Kehren
Die Tafel Niederberg versorgt bedürftige Menschen mit Lebensmitteln. Foto: Mathias Kehren

Wülfrath. Wie die Bergische Diakonie mitteilt, ergeben sich für neue Gäste der Tafel Niederberg Änderungen bezüglich der Lebensmittelausgabe. Man wolle durch die Maßnahme einen Aufnahmestopp vermeiden. 

Die Tafel Niederberg ist im näheren Umkreis die einzige Tafel, in der bedürftige Menschen aus der Region wöchentlich zweimal Lebensmittel abholen können.

„Da alle Standorte immer wieder an ihre Belastungsgrenzen kommen und die Lebensmittelspenden unter anderem durch neue Rabatt-Aktionen in den Geschäften geringer ausfallen, zugleich aber anhaltend mehr Menschen die Tafel aussuchen, müssen wir dringend handeln“, erklärt die Diakonie-Sprecherin Renate Zanjani.

Ab sofort werde demnach an neue Tafelgäste, die jetzt eine Tafelkarte beantragen, vorübergehend nur ein Ausgabestandort vergeben. „Somit versuchen wir einen kompletten Aufnahmestopp zu vermeiden und trotzdem alle neuen Tafelgäste einmal die Woche mit frischen Lebensmitteln zu versorgen“, so Zanjani.

Die Tafel Niederberg steht angesichts der aktuellen Lage vor Herausforderungen: Die Welle der neu ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine hat sich laut Diakonie zwar langsam stabilisiert, in den Vordergrund treten nun allerdings die stetig weiter steigenden Lebensmittelpreise und Unterhaltskosten. Immer mehr Menschen würden „ihre Scham zur Tafel zu gehen“ überwinden und um Unterstützung bitten, erklärt Renate Zanjani.

Die Unternehmenssprecherin führt zu den aktuellen Änderungen aus: „Das Angebot wollen wir nicht auf Dauer kürzen, doch wir sehen in der aktuellen Situation keine andere Möglichkeit. Wenn die Sommerferien zu Ende gehen, rechnen wir mit einem weiteren Anstieg“. Darauf möchte die Tafel gut vorbereitet sein. Man wolle nicht erst reagieren, wenn man die Tafelgäste nicht mehr versorgen könne.