Bürgerverein Düssel sieht Chance für Trinkwasserbrunnen

Wülfrath. Einen Brunnen im Dorf hatte der Bürgerverein Düssel umsetzen wollen. Weil dabei kein Trinkwasser hätte fließen solle, hat man das Projekt nun vorerst gestoppt. 

Der Bürgerverein Wülfrath-Düssel stoppt sein Projekt zur Errichtung eines Brunnes auf dem Dorfplatz in Düssel. Der Vereinsvorsitzende Thomas Kaulfuß erklärt hierzu: „Das Bundeskabinett am 10. August einen Gesetzentwurf verabschiedet hat, nachdem Städte und Gemeinden mehr Brunnen aufstellen sollen. Daher haben wir uns entschlossen, unser Brunnenprojekt für den Dorfplatz erst einmal auf Eis zu legen.“

Dem Bürgerverein ist es zwar schwergefallen, das Projekt zu stoppen, allerdings wäre es aus Sicht des Vereins „kontraproduktiv, jetzt einen Brunnen, der kein Trinkwasser bereitstellt, weiter zu verfolgen“. Der Grund: Es würde es dem Düssel Verein schwer machen, die „Stadt Wülfrath von einem Trinkwasserbrunnen auf dem Dorfplatz nach Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes zu überzeugen“, so Kaulfuß .

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Trinkwasserbrunnen zur öffentlichen Wasserversorgung zählen und die Städte und Gemeinden zum Aufstellen verpflichtet werden sollen. Über die Zahl und die Lage der Brunnen entscheiden aber die Kommunen selbst.

„Genau hier sehen wir unsere Möglichkeit, unser ursprüngliches Projekt eines Trinkwasserbrunnens für Düssel auch umzusetzen“, so Thomas Kaulfuß. „Wir werden unser ganzes Gewicht als Bürgerverein in die Waagschale werfen, dass der erste Trinkwasserbrunnen nach Düssel kommt und werden die Stadt Wülfrath hierbei tatkräftig unterstützen.“

Auch die Landesregierung NRW unterstützt mit einem Förderprogramm den Bau von Trinkwasserbrunnen in den Städten. Laut www.trinkwasser-unterwegs.de steht der einzige Trinkwasserbrunnen im Kreis Mettmann an der Einfahrt zur VWW (Verbandswasserwerk Langenfeld-Monheim) in Langenfeld an der Richrather Straße. Auch das Bergische Städtedreieck Remscheid, Solingen, Wuppertal verfügt über keinen Trinkwasserbrunnen.