Das Mettmanner Kino
Das Mettmanner Kino "Weltspiegel" an der Düsseldorfer Str. 2. Foto: André Volkmann

Mettmann. Der Fachdienst für Integration und Migration (FIM) des Caritasverbands für den Kreis Mettmann zeigt im Rahmen der Kampagne „vielfalt. viel wert.“ von Montag, 29. August, bis Freitag, 9. September, im Haus der Begegnung, Vogelskamp 120, die Ausstellung „Auf und davon – (un) freiwillig unterwegs? Flucht, Vertreibung, Migration im Spiegel von Zeiten und Schicksalen“. Ergänzend ist am Mittwoch, 31. August, 19 Uhr, eine Einführung in die Ausstellung vorgesehen sowie am Mittwoch, 7. September, um 18.30 Uhr die Aufführung des Films „Borga“ im Weltspiegel-Kino, Düsseldorfer Straße 2.

Zu allen Zeiten waren und sind Menschen unterwegs, allerdings selten freiwillig: Bedrohung für Leib und Leben durch Kriege und Gewalt, Naturkatastrophen und Klimawandel, Verfolgung auf Grund von Ethnie, Glaube oder Politik bringen seit jeher Millionen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Laut dem aktuellen Bericht des UNHCR sind aktuell circa 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Auch soziale und wirtschaftliche Perspektivlosigkeit lassen Betroffene ein besseres Leben fern der Heimat suchen. Doch auch individuelle Fluchten ins Private, in Süchte oder in die Anonymität prägen die heutige Gesellschaft.

Wer hatte und hat den Mut zu fliehen? Wie wirkt sich der Verlust von Heimat aus? Wie prägten und prägen die kleinen und großen Fluchten die Menschen? Wie kann nicht nur das Ankommen, sondern auch das Aufgenommenwerden gelingen? Diese und andere Fragen rund um das große Thema „Flucht, Vertreibung, Migration“ beleuchtet die Ausstellung Ausstellung „Auf und davon – (un)freiwillig unterwegs?“ des Bonner Kuratorinnen-Teams „Curatrix – mobile Kultur.“

Am 31. August wird Kuratorin Dr. Hedwig Nosbers, interessierte Besucher*innen in die Ausstellung im Haus der Begegnung einführen und Exponate sowie Intention erläutern.

Ergänzend zeigt der Caritasverband in Zusammenarbeit mit dem Mettmanner Weltspiegel-Kino am Mittwoch, 7. September, um 18.30 Uhr den 2021 gedrehten Film „Borga“ mit Christiane Paul und Eugene Boateng. Regisseur York-Fabian Raabe und sein Ensemble erhielten für dieses Werk den Max Ophüls Preis 2021. Der Film folgt den Spuren zweier Brüder aus Ghana, die unterschiedliche Wege einschlagen: Während der eine in der Heimat bleibt, wird der andere ein Borga – so heißen die Menschen, die aus Ghana weggehen und es in der Ferne zu Reichtum bringen. Zumindest behaupten sie das …

Kojo und Kofi wachsen im Umfeld der Elektroschrottdeponie Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra auf und arbeiten als Gehilfen ihres Vaters, für den sie wertvolle Materialien aus dem westlichen Wohlstandsmüll herausbrennen. Als Kojo einen Borga trifft, der zumeist in Deutschland lebt, weckt diese Begegnung ihn im Sehnsüchte nach einem besseren Leben. Zehn Jahre später bietet sich ihm die Chance, diesen Traum in die Wirklichkeit umzusetzen. Doch in Deutschland folgt das bittere Erwachen. Zugleich aber geht Kojo seinen Weg weiter – auch wenn dies bedeutet, dass er dafür aller Welt und vor allem seiner Familie etwas vorspielen muss. Und schließlich ist da noch Lina, die er in Mannheim kennenlernt. Auch ihr gegenüber hält er an seiner Rolle fest, bis schließlich die Kulisse zusammenbricht.