Mit einem Informationsschreiben haben die NRW-Finanzämter Bürgerinnen und Bürger auf die Abgabe der Grundsteuer-Feststellungserklärung hingewiesen. Foto: Volkmann
Mit einem Informationsschreiben haben die NRW-Finanzämter Bürgerinnen und Bürger auf die Abgabe der Grundsteuer-Feststellungserklärung hingewiesen. Foto: Volkmann

Velbert. Die Grundsteuerreform beschäftigt die Bürgerinnen und Bürger: Unverständlich, zu kompliziert, umständlich – nicht wenige Eigentümer verhalten sich bei der Abgabe der Erklärung trotz Pflicht passiv. 

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte die Neuberechnung der Grundsteuer qua Urteil angeordnet. Bis zum 31. Oktober läuft die Frist – eine Verlängerung stand jedoch bereits im Raum. Bundesfinanzminister Christian Lindner äußerte sich entsprechend, wenn auch vorsichtig.

Viele Eigentümerinnen und Eigentümer sind mit der Abgabe der sogenannten Erklärung zur Feststellung des Grundsteuerwerts überfordert.

Das Projekt ist eine Mammutaufgabe für die Verwaltungen: Für über 35 Millionen Grundstücke und Immobilien ist in diesem Jahr die Extra-Steuererklärung notwendig.

Die Finanzverwaltungen haben längst ihre Service-Angebote ausgeweitet, um den Wünschen nach Beratung und Informationen nachkommen zu können. Auf den Internetseiten der zuständigen Behörden finden sich mindestens Hinweise auf Tutorial-Videos und Anleitungen. Die große Hilfe scheinen die Angebote aber nicht zu sein.

Laut Tagesschau sind die in den Finanzministerien registrierten Rückläuferquoten gering. Die Leute machen nicht so richtig mit – trotz Verpflichtung. Mitte August sollen demnach erst zehn Prozent der Erklärungen eingegangen sein.

Unklare Datenabfragen, technische Hürden, die Angst davor, falsche Angaben könnten zu horrenden Kosten führen, der hohe bürokratische Aufwand – es gibt viele Gründe, die Bürgerinnen und Bürger derzeit dazu bringen, die Pflicht Woche um Woche nach hinter zu verschieben. Und auch die angespannte weltpolitische Lage trägt sicher ihren Teil zur Zurückhaltung bei.

Unabhängige Stellen könnten helfen, Steuerberater zum Beispiel. Gratis gibt es das aber nicht. Am Ende stellt sich für Eigentümerinnen und Eigentümer eine Frage: Geld oder Zeit opfern?

Im Rahmen einer Leserumfrage möchten wir wissen, ob die Super-Tipp-Lesenden Interesse an einer Grundsteuer-Hotline hätten, über die Fragen zur Feststellungserklärung besprochen werden können:

[ays_poll id=7]