Die Engagierten vor den Transportern mit Hilfsgütern. Foto: BV Düssel
Die Engagierten vor den Transportern mit Hilfsgütern. Foto: BV Düssel

Wülfrath. Medizinische Hilfsmittel, Hygieneartikel sowie Lebensmittel sind im Rahmen des inzwischen vierten Hilfstransport am letzten Wochenende von Wülfrath in die Ukraine gebracht worden. 

Die siebenköpfige Fahrertruppe startete mit drei Transportern um 18 Uhr in Wülfrath. Bereits an der polnisch-ukrainischen Grenze wurde der Transport in Empfang genommen und weiter nach Lemberg begleitet. Organisiert hatte die Hilfsfahrt Inna Klod-Schlieper. Insgesamt konnte die private Initiative „Wir für die Ukraine“ von Inna und Oliver Schlieper dank der großen Spendenbereitschaft bisher 15 Transporter voll mit dringend benötigten Hilfsgütern in die Ukraine schicken.

Rund 22 Stunden dauerte die Fahrt, dann kam man mit den beladenen Wagen in einem Zentrallager in Lemberg an. Am nächsten Tag gingen die Hilfsgüter auf die Reise in die Zielgebiete, um unter anderem an Krankenhäuser und zur Versorgung der Zivilbevölkerung verteilt zu werden.

„An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen Spendern und Sponsoren bedanken, die diese Hilfstransporte überhaupt möglich gemacht haben“, so Inna Klod-Schlieper. Auch der Bürgerverein Wülfrath-Düssel hatte unter seinen Mitgliedern kräftig die Werbetrommel gerührt und Spenden eingeworben.

Udo Switalski, Beisitzer im Vorstand des Bürgervereins und mehrfacher Teilnehmer der Hilfstransporte: „Es ist überwältigend, mit welcher Dankbarkeit die Ukrainer auf unsere Hilfstransporte reagieren und uns mit ihrer herzlichen Gastfreundschaft bei unserem dreistündigen Aufenthalt begegnet sind.“

Als erschütternd empfanden die Teilnehmer die mehr als zehn Kilometer lange LKW-Schlange vor der polnisch-ukrainischen Grenze. Die Fahrer harrten teilweise mehr als drei Wochen aus, um vom Zoll abgefertigt zu werden. „Auch hier war es Inna Klod-Schlieper mit ihrem Organisationstalent und ihren Sprachkenntnissen zu verdanken, dass unsere Fahrzeuge die Grenze zügig passieren konnten“, so Udo Switalski weiter.

Nach fast 48 Stunden Fahrt erreichten die engagierten Wülfrather erschöpft, aber glücklich ihre Heimat.

Und nun? Kurzfristig ist nicht absehbar, ob weitere Hilfstransporte in die Ukraine stattfinden. Die Spendenbereitschaft habe abgenommen, so die Engagierten. Was man zukünftig an Hilfen leisten könne, hänge somit von der Unterstützung von Spendern und Sponsoren ab.

„Wir für die Ukraine ist als private Initiative ohne staatliche oder öffentliche Unterstützung dringend auf die private Hilfe und die Solidarität der Wülfrather Bevölkerung angewiesen“, so Inna Klod-Schlieper, „aber die Dankbarkeit in den Augen meiner Landsleute lässt uns nicht ruhen, die Menschen in der Ukraine, die letztendlich auch für unsere Freiheit kämpfen und Putin die Stirn bieten, weiter zu unterstützen“.