Peter Kotseronis beim Ötztaler Radmarathon. Foto: TuS Breitscheid
Peter Kotseronis beim Ötztaler Radmarathon. Foto: TuS Breitscheid

Ratingen. Gerne suchen sich die TuS-Triathleten zum Saisonabschluss eine Radtouristikfahrt aus. Bei Peter Kotseronis sollte es in diesem Jahr eine ganz besondere Herausforderung auf dem Rennrad sein: nach drei erfolglosen Versuchen ergatterte Kotseronis endlich einen der äußerst begehrten Startplätze für den Ötztaler Radmarathon, beim dem sich Jahr für Jahr rund 15.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt um die 4.000 Plätze bewerben.

Der in Sölden startende Rundkurs führt über 230 Kilometern über Kühtaisattel, Brennerpass, Jaufenpass und Timmelsjoch nach Südtirol und durch das Ötztal wieder zurück zum Startort. Dabei summieren sich diese vier Pässe zu insgesamt 5.500 Höhenmetern. Neben den Anstiegen mit bis zu 18 % Steigung stellen auch die wechselnden Wetterbedingungen eine Herausforderung für die Athleten dar. Temperaturunterschiede von 20-30 Grad über den Tag, Regen oder gar Schneefall auf den Pässen sind keine Seltenheit.

Daher reiste Kotseronis bestens ausgerüstet an und stand im Morgengrauen bei frischen 8°C mit weiteren 4.000 Teilnehmern am Start in Sölden. Die Regengebiete des Vortags waren durchgezogen und für diesen Tag sollte das Wetter halten.

Das Rennen startete zunächst mit einer rasanten Abfahrt von Sölden über 30km hinab ins Tal bis Oetz, bevor die Strecke dann mit den ersten knackigen Anstiegen hinauf zum idyllischen Kühtaisattel führte. Dort angekommen konnte Kotseronis ebenso wie auf den folgenden Pässen an den Verpflegungsstationen Energie nachtanken. „Perfekte Verpflegung…. aber irgendwann kannst du keine Gels und Energieriegel mehr sehen“, kommentiert Kotseronis schmunzelnd.

Auf dem weiteren Weg von Innsbruck nach Sterzing führte die Strecke anschließend über die alte Brennerstrasse und den Brennerpass und wieder hinab nach Sterzing in Südtirol. Auf dieser Passage galt es, in einer Gruppe etwas Kraft zu sparen, bevor es von Sterzing aus über den Jaufenpass nach St. Leonhard in weiterging. Dort empfing die Teilnehmer sommerliches Wetter mit 25° Grad.

Zum Abschluss wartete dann die härteste Herausforderung auf Kotseronis. Über 29 km windet sich die Straße ab St. Leonhard stetig hinauf bis zum Timmesjoch auf 2.474 Metern, den höchsten Punkt des Ötztalers. Zur Kür wurde die abschließende Abfahrt zurück nach Sölden, wo zahlreiche Zuschauer jeden Finisher feierten.

Kotseronis erreichte 10:37.27 Stunden nach dem Start erschöpft aber glücklich das Ziel. „Beim meinem ersten Start hier war mir das Erlebnis und ein sicheres Ankommen das Wichtigste. Viel mehr wäre heute eh nicht gegangen. Rundherum eine gelungene Veranstaltung!“ resümierte er anschließend.

Letztes Highlight dieses langen Tages war dann die Siegerehrung. Traditionell wird der letzte Fahrer vom Autokorso des Organisationskommitees mit dem letzten Tageslicht ins Tal begleitet und steht dann zusammen mit den Siegern auf der Bühne.