Das Royal Concertgebouw Orchestra. Foto: Simon van Boxtel
Das Royal Concertgebouw Orchestra. Foto: Simon van Boxtel

Essen. Eines der weltbesten Orchester ist in dieser Spielzeit „Artist in Residence“ der Philharmonie Essen: Das Royal Concertgebouw Orchestra aus Amsterdam gestaltet insgesamt sechs Konzerte in unterschiedlichen Besetzungen. Zum Auftakt spielt der königliche Klangkörper am Samstag, 10. September, ab 19 Uhr im Alfried Krupp Saal unter der Leitung des französischen Shootingstars Alain Altinoglu.

Mit John Adams „Short Ride in a fast Machine“ startet das RCO überaus rasant in seine Essener Residency. Feurig ist auch das weitere Programm, bei dem folkloristische Tänze von Bartók, Brahms und Göran und Martin Fröst auf die jazzigen Rhythmen in den Sinfonischen Tänzen aus der „West Side Story“ treffen.

Das Konzert ist gleichzeitig der Auftakt zur Porträtreihe des isländischen Star-Pianisten Víkingur Ólafsson, der das Klavierkonzert a-Moll von Edvard Grieg interpretiert und nach dem Orchesterkonzert zudem noch mit Improvisationen im RWE-Pavillon zu erleben sein wird (Zählkarten erforderlich). Als weiteren Solisten kann das Orchester an diesem Abend den schwedischen Klarinettisten Martin Fröst begrüßen.

Gegründet wurde das Royal Concertgebouw Orchestra (RCO) 1888 und damit 46 Jahre nach den Wiener und nur sechs Jahre nach den Berliner Philharmonikern. Seinen Namen erhielt es nach dem Konzertgebäude, in dem es spielt. „Königlich“ darf es sich seit 1988 nennen – der Titel wurde dem Klangkörper zum 100. Geburtstag durch Königin Beatrix verliehen. Tradition und Kontinuität spielten beim RCO immer eine große Rolle. Das spiegelt sich nicht nur in seinem Repertoire, sondern auch darin wider, dass es bis heute insgesamt nur sieben Chefdirigenten gab. Als besonders prägend erwiesen sich die langjährigen „Chefs“ Willem Mengelberg, Bernard Haitink, Riccardo Chailly und Mariss Jansons.

Richard Strauss leitete das Amsterdamer Orchester in den Anfangsjahren häufig und widmete ihm zum zehnjährigen Jubiläum seine große Tondichtung „Ein Heldenleben“. Ein weiterer häufiger Gastdirigent war damals der Komponist Gustav Mahler, der mehrere seiner Sinfonien persönlich in Amsterdam zu Gehör brachte. Später stand auch Igor Strawinsky häufig am Dirigentenpult. Die Zusammenarbeit mit führenden dirigierenden Komponisten wurde bis heute unter anderen mit John Adams, Tan Dun und Thomas Adès fortgesetzt.

Karten sind erhältlich im Ticket-Center der TUP, II. Hagen 2, an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10, telefonisch unter 0201 81 22200 sowie online unter www.theater-essen.de.