Mehrere Pinsel stehen in einem Glas. Foto: pixabay
Mehrere Pinsel stehen in einem Glas. Foto: pixabay

Haan. Interkulturelle Woche 2022: Die Ausstellung mit Portraits junger Geflüchteter kommt nach Haan. Zu sehen ist die Ausstellung vom 12. bis 22. September in der katholischen Kirche.

Erneut ruft das Motto „#offen geht bundesweit“ zur Beteiligung an der Interkulturellen Woche auf. Auch Haaner Akteure machen mit und haben dazu die Ausstellung „Fremd bin ich hierher gekommen – junge Geflüchtete in 25 Portraits“ in die Gartenstadt geholt. Eine Lesung im Haus an der Kirche sowie eine Führung durch die Ausstellung geben einen tieferen Einblick in die Hintergründe.

Aufgrund der guten Erfahrungen des vergangenen Jahres haben sich das Ehrenamtsnetzwerk Flüchtlingshilfe Haan, die Integrationsbeauftragte der Aktion Neue Nachbarn im Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbands sowie die Integrationsmanagerin der Stadt Haan erneut zusammengeschlossen, um einen ansprechenden Beitrag zur Interkulturellen Woche zu leisten.

Neu ist in diesem Jahr, dass sich sowohl die katholische als auch die evangelische Gemeinde beteiligen und ihre Räumlichkeiten für Ausstellung, Lesung und Führung mit Klanginstallation zur Verfügung stellen. Ganz im Sinne des ökumenischen Ursprungsgedankens der Interkulturellen Woche.

„Auch wenn der eigentliche Aktionszeitraum der Interkulturellen Woche mit unserer Haaner Kirmes zusammenfällt, wollen wir wieder ein Zeichen für Offenheit und Vielfalt setzen. Daher haben wir unsere Veranstaltungen einfach um eine Woche vorgezogen“, erklärt Andrea Neumann vom Netzwerk Flüchtlingshilfe.

Die Idee für die gezeigte Ausstellung entstand aus der Arbeit des Wupper Theaters in Flüchtlingsunterkünften der Diakonie Michaelshoven. In Theaterworkshops erzählten Kinder und Jugendliche frei über ihre Geschichten und ihre Träume. Die Regisseurin und Autorin Heike Beutel fasst ihre Beweggründe für ihr Buch, das der Ausstellung zu Grunde liegt, kurz und selbstredend zusammen: „Wir wollten die offenen Gesichter und Geschichten festhalten und für andere sichtbar machen.“

25 Portraits teilnehmender Jugendlicher

Die Ausstellung selbst zeigt 25 Porträts der teilnehmenden Jugendlichen. „Hinter jedem Porträt ist die Fahne des Herkunftslandes des Porträtierten sichtbar. Unter dem Porträt ist eine bezeichnende Textstelle aus dem Interview mit dem jungen Menschen angebracht. Das Publikum soll vor jedem Foto verweilen können“, ergänzt die Fotografin Antje Zeis-Loi ihre Kollegin und lädt damit zum Gang durch die Ausstellung ein.

Zusammen sind sich Susanne Schad-Curtis, Integrationsbeauftragte Aktion Neue Nachbarn beim Caritasverband und Christine Kadach, Integrationsmanagerin der Stadt Haan einig, dass stellvertretend für auch in Haan lebende Jugendliche die Ausstellung jungen Geflüchteten ein Gesicht und eine Stimme gibt. Ihr Leben dreht sich um Freizeit, Freund*innen, Schule und Zukunftsträume – auf den ersten Blick ein Teenager-Leben wie für viele Jugendliche, aber eben auch mit Wurzeln in mehreren Welten und bei einigen mit einer traumatischen Fluchtgeschichte.

Die Initiatoren laden zum Besuch der Ausstellung jeweils von 8 bis 17 Uhr sowie sonntags ab 10.30 Uhr in die Katholische Kirche St. Chrysanthus und Daria ein. Darüber hinaus findet am Dienstag, 13. September ab 19 Uhr die dazugehörige Lesung mit musikalischer Gestaltung im Haus an der Kirche statt. Noch einmal sind die Macherinnen der Ausstellung am 18. September ab 18 Uhr in Haan zu Gast und bieten eine Führung mit Klanginstallation und Gespräch in der Katholischen Kirche an. Alle Veranstaltung sind kostenlos und offen für Interessierte.