Die Überladung war schon an der Negativ-Krümmung der Blattfedern erkennbar. Die Waage offenbarte 4,6 statt zugelassener 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Foto: Polizei

Velbert. Am Mittwochnachmittag, 7. September, hat ein Motorradpolizist der Kreispolizeibehörde Mettmann in Neviges und Tönisheide zwei Lkw aus dem Verkehr gezogen.

Gegen 16.30 Uhr war es ein weißer Renault Pritschenwagen auf der Wülfrather Straße, der augenscheinlich erheblich überladen war. Auf der offenen Ladefläche war als Schüttgut eine erhebliche Menge Splitt geladen.

Die Beladung führte dazu, dass die Blattfedern des Transporters eine negative Krümmung zeigten. Der Renault kam auf die Waage, wo sich der erste Eindruck bestätigte: Das Fahrzeug wog 4,6 Tonnen, zugelassen ist der Renault laut Polizei aber als 3,5-Tonner.

„Somit ergab sich eine Überladung von rund 1,1 Tonnen. Dies entspricht, selbst nach Abzug der üblichen Verkehrsfehlergrenze, einer Überladung von 30,8 Prozent“, meldet die Polizei. Dem 29-jährigen Fahrer aus Heiligenhaus wurde die Weiterfahrt untersagt. Ihn erwartet eine Ordnungswidrigkeitsanzeige und ein Bußgeld von 235 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.

Gegen 17 Uhr fiel dem Motorradpolizisten auf der Siebeneicker Straße dann ein weißer VW-Crafter eines Paket-Zustelldienstes auf: Die Kontrolle ergab, dass beide Vorderreifen auf kompletter Lauffläche bis auf einen Millimeter Profiltiefe abgefahren waren. Am linken Vorderreifen war stellenweise auch schon das Karkassen-Gewebe zu sehen.

Der Polizist beendete daraufhin die Auslieferung des 49-jährigen Fahrzeugführers aus Gelsenkirchen. Ihn und den Fahrzeughalter erwarten Ordnungswidrigkeitsanzeigen. Der Fahrer muss mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechen, den Halter erwarten ebenfalls ein Punkt und 75 Euro Bußgeld.

Völlig abgefahren und beschädigt. Mit diesem Vorderreifen durfe der Paketzusteller nicht mehr weiterfahren. Foto: Polizei
Völlig abgefahren und beschädigt. Mit diesem Vorderreifen durfe der Paketzusteller nicht mehr weiterfahren. Foto: Polizei