Herbert Richter spendete der Kreishandwerkerschaft ein metallenes Stück Geschichte. Foto: KH
Herbert Richter spendete der Kreishandwerkerschaft ein metallenes Stück Geschichte. Foto: KH ME

Mettmann/Velbert. Die Kreishandwerkerschaft hat ein neues Ausstellungsstück: Einen alten Amboss, der nach Sichtung des Hagen-Elspe Schmiede-Museums auf 1634 zu datieren ist. 

Gespendet wurde uns dieses Stück Geschichte von Herbert Richter, langjähriges Vorstandsmitglied und ehemaliger stellvertretender Obermeister der Innung für
Metalltechnik des Kreises Mettmann.

Im Gespräch erinnerte er sich an seine Lehrzeit zum Huf- und Wagenschmied von 1947-1950 in Velbert und dass 48 Wochenstunden und mehr keine Seltenheit waren und dass das aber auch ok war, weil die Arbeit nun mal gemacht werden musste. Die Prüfung zum Schlossermeister legte er 1959 bei der Handwerkskammer Düsseldorf ab und 1971 gründete er sein eigenes Unternehmen, welches er 2010 erfolgreich übergeben konnte.

Werkzeuge hatten es ihm angetan und so war er ständig auf der Suche nach Neuem
und Alten. Den Amboss von 1634 fand er in einer stillgelegten Schmiede in Ratingen
und durfte ihn von dort gerne mitnehmen. Das Alter hatte seinen Spuren hinterlassen, gerade Flächen hat er nicht mehr aufzuweisen, so dass man nicht mehr auf ihm
schmieden kann, aber als Dekorationsobjekt wurde er viel bewundert.

Zusammen mit dem Amboss spendete Richter auch eine große Kiste alter
Fachbücher, die so weitestgehend nicht mehr im Handel zu beziehen sind, darunter ein altes Plakat von 1983, als Richter mit der St. Eligius Bruderschaft Dülken (Schmiedezunft) das 550-jährige Bestehen feierte. Namensgeber der Zunft ist der Heilige Eligius von Noyon, der Schutzpatron der Schmiede.