Weihnachten steht vor der Tür: Hannes Johannsen und Lutz Strenger aus Heiligenhaus haben ihre CD "Fenstersterne" vorgestellt. Foto: Kling

Heiligenhaus. Die Idee wurde am Strand von Fehmarn geboren. Dort liefen sich im Sommer, es war 2017, die beiden Heiligenhauser Musiker Hannes Johannsen und Lutz Strenger über den Weg. Und kamen ins Gespräch. „Wir müssen mal was zusammen machen!“ Was klingt wie eine Floskel, wurde Wirklichkeit. Das Ergebnis heißt „Fenstersterne“, ist eine CD, genauer gesagt ein Weihnachtsalbum.

Hannes Johannsen, Jahrgang 1968, ist Stadtförster in Heiligenhaus und Musiker aus Leidenschaft. Lutz Strenger, Jahrgang 1970, macht die Öffentlichkeitsarbeit bei der Kreissparkasse und Musik seit Kindertagen. Der eine, Johannsen, spielt Gitarre, der andere, Strenger, Keyboard – unter anderem. Zum Abschluss des Heiligenhauser Weihnachtsmarktes, wenn es denn einen gibt und der nicht gerade wegen Corona ausfällt, „entern“ sie die Bühne und laden das Publikum zum Weihnachtssingen ein.

Beide sind Väter. Der eine, Johannsen, hat drei Kinder, der andere, Strenger, eine Tochter. Und irgendwie lag es vielleicht schon am Strand der Ostsee-Insel in der Luft: Weihnachtsmusik soll es sein.

Es ist immer wieder mitreißend, wenn Menschen von etwas begeistert sind. Und das sind Lutz Strenger und Hannes Johannsen. Sie haben an diesem Montag im September – ho, ho, ho – eingeladen, ihr Weihnachtsalbum der Presse vorzustellen. Fast wäre es allerdings zum Singen gar nicht gekommen, so viel gab es zu berichten…

Musikalisch annähernd mussten sie sich, erzählt Johannsen. Er komme eigentlich vom Folk, während Lutz Strenger, nun ja, was eigentlich? Es fällt der Name Udo Jürgens. Und dann noch Keyboard! Also damit hatte Johannsen es zunächst gar nicht so, dachte er jedenfalls.

Und dann erzählt Johannsen, wie genial das doch so sei, was Strenger so alles mit einem Keyboard anstellen könne, und welch toller Arrangeur der doch sei, und Strenger rückt etwas ab und sagt, jetzt werde es ihm doch etwas peinlich, so viel Lob.

Johannsen berichtet zudem, dass er selbst ein Virtuose darin sei, Fenstersterne zu basteln, die durchaus auch schon mal bis in den April hängenblieben, wie überhaupt er großer Weihnachtsfan sei, und beide erzählen, wie das hin und her gegangen ist beim Texten, Komponieren, Einspielen auf bis zu 30 Tonspuren, wie sie in den kleinen Dachstudio von Lutz Strenger aufgenommen haben…

Wir müssen die Schilderungen an dieser Stelle leider verlassen, können dem Publikum aber versichern, dass die beiden Heiligenhauser Künstler allein damit ein Abendprogramm gestalten könnten. Und es wäre ganz sicher mitreißend.

Das Ergebnis jedenfalls ist die CD „Fenstersterne“ mit 13 selbst getexteten und komponierten Liedern, hinter denen wiederum Geschichten stecken wie bei der Wanderung am kalten Novemberabend, überraschenden Erlebnissen beim Schrottwichteln oder den fließenden Tränen bei der Sternensuche.

Schon die Texte machen deutlich, hier sind Liedermacher am Werk, die Sterne leise leuchten lassen können. „Fenstersterne“ sind mal witzig, mal ergreifend, in jedem Fall kreativ, lesens- (es gibt ein Booklet) und hörenswert.

Die CD kostet zwölf Euro, es gibt sie bei Blumen Possienke an der Hauptstraße 190 in Heiligenhaus. Man kann sie auch bestellen unter [email protected] (Versandkosten zwei Euro) oder bekommt sie direkt bei den Künstlern.

Zusammen mit der Schauspielerin Dorkas Kiefer, ebenfalls aus Heiligenhaus, treten die beiden Musiker am 12. November im Museum Abtsküche auf. Karten gibt es unter www.neanderticket.de.

Gesangliche Unterstützung haben die Väter bei ihrer CD übrigens von Finja Strenger und Michel Johannsen erhalten. Aber es gäbe noch so viel zu erzählen über das Projekt, das am Ostseestrand seinen Anfang nahm…