"Statt Hass" steht auf einem herzförmigen Demo-Schild. Foto: Volkmann/Archiv

Kreis Mettmann. 67 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst und privaten Sektor wurden in den vergangenen zwei Jahren Opfer verbaler oder körperlicher Gewalt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, die Bevölkerung zu sensibilisieren und den Betroffenen eine Stimme zu geben, zeigt der Kreis Mettmann die Wanderausstellung „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

Die Plakatausstellung ist vom 19. September bis 30. September während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung im Eingangsbereich des Kreishauses (Düsseldorfer Str. 26) zu sehen.

Ziel der Kampagne ist es, für mehr Respekt gegenüber den Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu werben. Die Ausstellung besteht aus mehreren Roll-ups, die Personen aus unterschiedlichen Berufen mit persönlichen Botschaften zeigen. Abgebildet sind unter anderem Mitarbeitende der Polizei, der Feuerwehr, des Bauhofes und des Ordnungsamtes. Über die Hälfte aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst wurden in ihrem Arbeitsleben bereits angeschrien und beleidigt, einem Drittel wurde Gewalt angedroht. Ein Viertel fühlte sich schon einmal körperlich bedroht und mehr als jeder zehnte wurde tätlich angegriffen.

Kreisdirektor Philipp Gilbert weiß: „Die Kreisverwaltung ist ein serviceorientierter Dienstleister für ihre Bürger. Obwohl unsere Beschäftigten stets versuchen, verständlich und freundlich die Anliegen zu bearbeiten, kommt es zu Konflikten, die von Beleidigungen bis hin zu Drohungen und körperlichen Übergriffen reichen. Die Ausstellung ist ein hervorragendes Instrument, um auf solche Aggressionen aufmerksam zu machen und ein Umdenken anzustoßen. Denn solche Verhaltensweisen dürfen wir nicht akzeptieren“.