Die Sparkassenfiliale am Froweinplatz in Langenberg soll moderner und kleiner werden. Foto: Sparkasse HRV
Die Sparkassenfiliale am Froweinplatz in Langenberg soll moderner und kleiner werden. Ein Termin für die Wiedereröffnung steht noch nicht fest. Foto: Sparkasse HRV

Velbert. Das Hochwasser im Juli 2021 hat auch die Filiale der Sparkasse HRV in Velbert-Langenberg unter Wasser gesetzt. Seitdem ist die Filiale am Froweinplatz geschlossen. Über den aktuellen Stand und die Pläne am Sparkassen-Standort in Langenberg hat jetzt der Vorstandsvorsitzende Udo Zimmermann informiert.

Herr Zimmermann, inzwischen sind gut 14 Monate vergangen, seit unter anderem der Stadtteil Langenberg und damit auch Ihre Sparkassenfiliale Opfer des Hochwassers in Folge des Unwetters wurde. Wie ist denn da der aktuelle Status? Es wird auch immer mal wieder die Sorge laut, dass Sie den Standort nicht wiedereröffnen würden.

Udo Zimmermann: „Wir haben von Anfang an gesagt: Wir bleiben in Langenberg und wir wollen auch wieder zurück an den Froweinplatz. Und dieses Versprechen werden wir auch einhalten. Aber mit einer schnellen Rückkehr war von Beginn an nicht zu rechnen. Dafür haben wir sehr schnell unsere zwei „Ersatzquartiere“ bezogen – eines mit persönlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern, das andere mit SB-Angeboten.“

Wenn man sich die „alte“ Filiale aber heute von außen ansieht, hat man den Eindruck, dass sich da nichts tut. Wie ist denn der aktuelle Stand?

Udo Zimmermann: „Die Schäden an der Filiale waren – und sind – schon enorm. Die erforderlichen Baumaßnahmen sind doch deutlich umfangreicher, als man es sich vielleicht vorstellt. Und natürlich wollen wir unser Gebäude auch unter energetischen Gesichtspunkten sanieren. Wir sind also auf externe Begleitung wie z. B. Gutachter oder Architekten angewiesen, bevor wir „loslegen“ können. Das kostet Zeit.“

Wird denn dann alles wieder wie vorher werden?

Udo Zimmermann: „Langenberg darf sich auf eine neue und modernisierte Filiale freuen. Das wird die modernste Filiale sein, die wir als Sparkasse HRV dann haben werden. Wir werden uns bei der Gestaltung an das geänderte Nutzungsverhalten und an die geänderten Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden anpassen. So werden wir uns verkleinern. Die alte Filiale war für die Anzahl der Kundenbesuche deutlich zu groß. Und mit moderner meine ich: helle Servicebereiche, offene Beratungsräume, die selbstverständlich alle Anforderungen an Diskretion erfüllen, und Ausstattung mit modernster Technik.

Da wir uns verkleinern, planen wir, die freiwerdende Fläche zu vermieten. Dazu haben wir bereits zahlreiche Gespräche geführt – und dabei auch die ein oder andere ernüchternde Erkenntnis gewinnen müssen. So hätten wir uns gut einen attraktiven Einzelhandel als Mieter vorstellen können. Aber hier erhielten wir diverse Absagen.

Wir haben nun aber eine aus unserer Sicht interessante und gute Lösung für Langenberg gefunden. Da die Unterschriften unter den Verträgen aber noch nicht geleistet sind, bitte ich um Verständnis, dass ich hier noch keine Branche oder Namen nenne.

Die Vermietung wirkt sich natürlich auch auf die Zeiten der Bauplanung aus, denn wir wollen unserem neuen Mieter die entsprechenden Flächen sinnvoll zur Verfügung stellen, also zum Beispiel dort Wände ziehen, wo sie für alle Beteiligten passen.“

Für wann halten Sie denn nun eine Wiedereröffnung für realistisch?

Udo Zimmermann: „Ich persönlich möchte am liebsten noch dieses Jahr wieder in die neuen Räumlichkeiten. Aber hier holen mich die Fachleute wie Architekten und Bausachverständige doch immer wieder auf den Boden der Realität. Denn die Aufgaben, die bautechnisch vor uns liegen, sind durchaus umfassend. Und auch wir werden in der Bauphase sicherlich mit Herausforderungen wie einer hohen Handwerkernachfrage und möglichen Lieferschwierigkeiten rechnen müssen. Daher gehe ich aktuell von einer Wiedereröffnungsfeier im ersten Halbjahr 2023 aus.“