Viele waren beteiligt, um den Lauf durchzuführen: Für die Helen-Keller-Schule gab es am Ende 3.100 Euro. Foto: TuS Breitscheid.
Viele waren beteiligt, um den Lauf durchzuführen: Für die Helen-Keller-Schule gab es am Ende 3.100 Euro. Foto: TuS Breitscheid.

Ratingen. Nach langer Pandemiepause konnte am 4. September wieder der Breitscheider 24-Stunden-Lauf wieder vor Ort durchgeführt werden. Dieses Laufformat hat sich seit der Premiere im Jahr 2003 zu einem beliebten Event in der Ultra-Läuferszene in Deutschland entwickelt und verbindet sportliche Tätigkeit mit einem sozialen Zweck.

Der Erlös der Veranstaltung wird vom ausrichtenden TuS Breitscheid komplett der Ratinger Helen-Keller-Schule, einer Förderschule für geistige Entwicklung, die sich besonders durch zahlreiche sportliche Angebote auszeichnet, zur Verfügung gestellt.

Zum Start am Freitag um 18 Uhr erwartete die insgesamt über 300 Teilnehmer angenehmes Spätsommerwetter, welches die Läufer, Walker, Skater und Radler auch während der folgenden 24 Stunden auf der Fünf-Kilometer-Strecke des TuS Breitscheid begleiten sollte. So blieben die Temperaturen auch über die später einbrechende Dunkelheit angenehm, zum Beispiel für die um Mitternacht startenden Marathon-Läufer. Diese sowie die weiteren „Ultras“ wurden durchgehend von den Helferinnen und Helfern des TuS an mehreren beleuchteten Verpflegungsstellen entlang der Strecke versorgt.

Auch während des weiteren Verlaufs am Samstag folgte ein Highlight dem nächsten. Um 9 gingen beim „Vierbeinlauf“ Hunde mit Herrchen und Frauchen auf die Strecke. Ab 14 startete die Helen-Keller-Schule nicht nur ihr Sommerfest am Breitscheider Vereinsheim mit Kaffee und Kuchen. Auch Barfußläufer, Nordic Walker und Inliner gesellten sich zu den weiterhin laufenden Ultras, die zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 100 Kilometer in den Beinen hatten.

Ab 17.30 Uhr schickte dann Nico Touglo mit seiner Trommelgruppe Tahougan alle, die noch auf der Strecke waren mit motivierenden Rhythmen auf die letzte Runde, ehe um 18 alle ins Ziel kamen.

Beim anschließenden Nachzählen der gelaufenen Runden blieb es bis zum Schluss zwischen Ulrich Ziemer und Detlef Gräwe spannend. Am Ende hatte Ziemer mit einer Runde Vorsprung und 135 gelaufenen Kilometern die Nase knapp vor Gräwe. Bei den Damen sammelte Edda Bauer mit 22 Runden 110 Kilometer zusammen. Großen Applaus gab es auch für Lothar Windemuth, der zum elften Mal teilnahm und bei jeder Teilnahme einen Ultramarathon schaffte.

Insgesamt liefen in diesem Jahr elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer mindestens 20 Runden beziehungsweise 100 Kilometer. Neben den Laufleistungen bemerkenswert waren auch die 200 Kilometer, die Sven Ziegler auf einem Scooter, Lucie Sönnichsen auf Inlinern und Wiebke Wolf auf dem Fahrrad zurücklegten. Auch ihnen ist es zu verdanken, dass sich die insgesamt zurücklegten Runden auf 1.000 summierten – 5.000 Kilometer für den guten Zweck.

So konnte zum Abschluss der Veranstaltung Chef-Organisatorin Svenja Bock rund 3.100 Euro an die Helen-Keller-Schule übergebe.