So wünschen sich das Veranstalter und Gäste: Blauer Himmel über dem Wülfrather Kartoffelfest. Für dieses Foto mussten wir allerdings in das Archiv des Jahres 2018 greifen. Denn beim letzten Kartoffelfest 2019 war kein blauer Himmel zu sehen, viel mehr schüttete es aus dunklen Regenwolken. Dann kamen zwei Corona-Jahre mit ihren Einschränkungen, so dass das letzte Kartoffelfest inzwischen drei Jahre her ist. In diesem Jahr wird erstmals drei Tage lang gefeiert: von Freitag bis Sonntag. Foto: Kling

Wülfrath. 2019 fand das bisher letzte Kartoffelfest in der Wülfrather Innenstadt statt, und das fiel zu großen Teilen auch noch ins Wasser, weil es von reichlich Regen heimgesucht wurde. Damals allerdings – im September 2019 – konnte noch niemand ahnen, dass es in den beiden nächsten Jahren gar kein Fest geben sollte. Corona war damals noch der Name für ein Bier und auch das ziemlich unbekannt.

Der Virus ist zwar nicht weg, jetzt aber wird wieder gefeiert, in Wülfrath ist es beispielsweise das Kartoffelfest, nach dem Weihnachtsmarkt die zweitgrößte Traditionsveranstaltung in der Stadt. „Kult“ ist das Fest wegen der drei „Klassiker“, die das Gerüst der Veranstaltung bilden.

Da gibt es das Aufwiegen, bei dem – möglichst schwere – Menschen gegen Kartoffeln aufgewogen werden. Bei „Promi im Sack“ wird ein Prominenter oder eine Prominente in einem Kartoffelsack versteckt und die Menschen müssen raten, wer denn drinsteckt. Und dann ist da noch der Schälwettbewerb, bei dem „Einzelsportler“ und Mannschaften ihre Fähigkeiten im Kartoffelschälen unter Beweis stellen können. Am Ende gibt es von Super Tipp gestiftete Pokale und eine Krone für den Kartoffelkönig oder die Kartoffelkönigin.

Das alles gehört irgendwie zur DNA des öffentlichen Wülfrather Lebens, kein Wunder, wird das Fest auch schon seit mehr als drei Jahrzenten gefeiert. In diesem Jahr findet von Freitag bis Sonntag, 23. bis 25. September, das 33. Kartoffelfest in Wülfrath statt.

Kartoffeln gibt es natürlich auch in zubereiteter Form: Als Folienkartoffel oder Reibekuchen beispielsweise, am Sonntag in Form von Kartoffelsuppe bei den Stadtwerken. Nur auf den Kartoffelsalat der Landfrauen (gehört eigentlich mit zum Programm „Kult“) müssen die Menschen in diesem Jahr verzichten: Die Landfrauen kommen dieses Jahr am Sonntag „nur“ mit selbstgebackenem Kuchen.

Das Kartoffelfest ist aber nicht nur „Kult“, sondern auch „Kultur“: Neun Bands beziehungsweise Solisten sind angekündigt. Für Freitag standen „FluxX“ und „Moanjam & The Soulmates“ auf dem Programm.

Am Samstag bietet Veranstalter „Wülfrath pro“ als erstes „The Steve & Tobi Morning Show“ auf, am Nachmittag und Abend dann „Westart“, „Coda Control“ und „Optical Desaster“.

Sonntag spielt zum Auftakt „Lothar Meunier“, am frühen Nachmittag folgen „FranticQuo“ und am Abend hat „Das Dynamische Duo“ ein Heimspiel.

Das Kartoffelfest findet wieder hauptsächlich in der Schwanenstraße statt, auf dem Parkplatz dort steht auch die Bühne.

Insbesondere am Sonntag wird auch die Fußgängerzone in die Festmeile einbezogen, zumal ein verkaufsoffener Sonntag angesagt ist. Die Geschäfte können von 13 bis 18 Uhr öffnen. Aber schon am Samstag soll Einkaufen bis 18 Uhr möglich sein.

Der Erfolg steht und fällt auch 2022 wieder mit dem Wetter. Ist es trocken, ist das Fest ein Selbstläufer, werden wieder Tausende in die Wülfrather Innenstadt strömen. Eines scheint jedenfalls festzustehen: zu heiß wird es nicht.