Ein Fahrgeschäft auf einer Kirmes. Foto: Volkmann/Symbolbild/Archiv
Ein Fahrgeschäft auf einer Kirmes. Foto: Volkmann/Symbolbild/Archiv

Haan. Am Samstagnachmittag ist es zu einem Vorfall auf der Haaner Kirmes gekommen. Inzwischen steht die Ursache für den Unfall fest. 

Eine Zwölfjährige ist auf der Haaner Kirmes aus einem Fahrgeschäft geschleudert worden. Zunächst hieß es, sie sei sodann gegen eine Vierjährige am Rande der „Krake“ geprallt. Wie die Polizei nach aktuelle Erkenntnissen mitteilt, hatte sich das vierjährige Mädchen zum Zeitpunkt des Unfalls auf dem Arm seiner Mutter befunden und war somit nicht direkt von dem zwölfjährigen Mädchen getroffen worden.

„Die Mutter des Kleinkindes, eine 33-jährige Haanerin, war bei dem Unfall leicht verletzt worden“, so die Behörde nun. Ihr Kind befindet sich derzeit trotzdem weiter zur Beobachtung im Krankenhaus. Bei dem Unfall habe es jedoch nach dem Stand der derzeitigen Ermittlungen „wohl keine schwereren Verletzungen davongetragen“. Auch die Zwölfjährige sei nicht so schlimm verletzt worden wie zunächst angenommen und am Sonntag aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Direkt nach dem Unfall leitete die Polizei Ermittlungen zu den Ursachen ein. Polizei, die Stadt und ein externer Gutachter des TÜV haben demnach das Fahrgeschäft auf der Haaner Kirmes untersucht. Nun präsentiert die Behörde ihr Ergebnis: „Hierbei wurde festgestellt, dass am Schließbügel der Gondel, aus der das Mädchen geschleudert worden war, ein technischer Defekt vorlag und sich der Bügel daher nicht korrekt schließen ließ“.

Die Bauaufsichtsbehörde der Stadt Haan hatte angeordnet, dass das Fahrgeschäft für den Rest der Haaner Kirmes stillgelegt bleibt.

Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung gegen vier Gastarbeiter eingeleitet, die als Mitarbeiter des Fahrgeschäfts dafür verantwortlich gewesen sein sollen, die korrekte Schließung der Sicherungsbügel vor Fahrtantritt zu überprüfen. Die Vernehmungen der Beschuldigten sowie Ermittlungsmaßnahmen dauern an.