Medikamente und Obst liegen auf einem Tisch. Foto: pixabay
Medikamente und Obst liegen auf einem Tisch. Foto: pixabay

Düsseldorf/Kreis Mettmann. Im ersten Halbjahr des Jahres hatten Erwerbstätige in der Wirtschaftsregion Düsseldorf und dem Kreis Mettmann deutlich mehr Fehltage als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus dem DAK-Gesundheitsreport 2022 hervor.

Der Krankenstand in der Region lag bei 3,4 Prozent und damit um 13 Prozent über dem Niveau des ersten Halbjahres 2021. Das bedeutet, dass an jedem Tag bis Ende Juni durchschnittlich 34 von 1.000 DAK-versicherten Beschäftigten krankgeschrieben waren. Beim Blick auf die einzelnen Monate zeigt sich: Im März gab es im Vergleich zum Vorjahr den größten Anstieg (plus 44 Prozent). Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der DAK-Gesundheit für die Wirtschaftsregion Düsseldorf und dem Kreis Mettmann hervor. Hauptgrund war die massive Zunahme von Atemwegserkrankungen.

Verantwortlich für den Anstieg der Fehltage in Düsseldorf und dem Kreis Mettmann waren vor allem Erkältungen und andere Atemwegserkrankungen. Bis Ende Juni kamen in der Region auf 100 DAK-Versicherte insgesamt 103 Fehltage aufgrund von Atemwegsproblemen – deutlich mehr als im gleichen Zeitraum 2021 (35 Tage).

„Parallel zu den Lockerungen der Pandemie-Schutzmaßnahmen im März 2022 konnte sich eine ausgeprägte Erkältungswelle entwickeln. Sie wurde dazu noch von der hochansteckenden Omikron-Variante begleitet“, kommentiert Christian Lipinski, von der DAK-Gesundheit in Düsseldorf die Ergebnisse.

Die Fehltage aufgrund von Corona sind um das Sechsfache gestiegen: Statistisch gesehen kamen auf 100 DAK-Versicherte 43 Corona-Fehltage, 36 Tage mehr als im 1. Halbjahr 2021.

Weniger Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen

Der DAK-Gesundheitsreport für die Wirtschaftsregion Düsseldorf und dem Kreis Mettmann zeigt zudem den Anteil der wichtigsten Krankheitsgruppen am gesamten Krankenstand: Die meisten Fehltage des ersten Halbjahres 2022 gingen auf das Konto psychischer Erkrankungen wie Depressionen, Anpassungs- oder Angststörungen. Die

Anzahl der Fehltage in diesem Bereich ging um 14 Prozent zurück auf 113 Tage je 100 DAK-versicherte Beschäftigte an. „Psychisch belastete Menschen waren während der Krise jedoch oft über auffällig lange Zeiträume krankgeschrieben. Besorgniserregend ist, dass bei vielen die Erkrankung in den aktuellen Krisenzeiten langwieriger wird“, sagt Christian Lipinski. An zweiter Stelle des Rankings folgten die Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie etwa Rückenleiden. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es in dieser Erkrankungsgruppe 103 Fehltage je 100 DAK-versicherte Beschäftigte – ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Atemwegserkrankungen lagen an dritter Position.

Angesichts der fortgeschrittenen Pandemie, des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise sieht die DAK-Gesundheit die Firmen vor Herausforderungen: „Damit in dieser Situation gesundes Arbeiten gelingen kann, ist Betriebliches Gesundheitsmanagement wichtiger denn je“, sagt Lipinski. Die DAK-Gesundheit hat dazu digitale Angebote entwickelt, die sich auch eignen, wenn Beschäftigte wieder im Homeoffice arbeiten oder etwa zwischendurch kleine Erholungspausen einschieben möchten.

Es gibt Angebote aus den verschiedenen Bereichen der Betrieblichen Gesundheitsförderung: Ob Stressbewältigung, Bewegungsförderung oder Tipps zur Konfliktlösung – die Themen werden laufend aktualisiert. Mehr Informationen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/BGM.