Mehrere Tage waren die Ausflügler mit dem Geschichtsverein unterwegs. Foto: Verein
Mehrere Tage waren die Ausflügler mit dem Geschichtsverein unterwegs. Foto: Verein

Heiligenhaus. Nach coronabedingter dreijähriger Pause hieß es für die Mitglieder des Geschichtsvereins wieder „Start zur Mehrtagesfahrt“. Ziel war das Nahetal mit den beiden Heilbädern Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein, die Burgruine Disibodenberg und das Weinanbaugebiet Nahe.

„Auf einer Stadtrundfahrt mit dem „blauen Klaus“ und Stadtrundgängen erlebten die Mitglieder des Geschichtsvereins die malerische Altstadt mit den berühmten Brückenhäusern und die reizvolle Naturlandschaft der beiden Nahearme und Parks“ berichtet Reinhard Schulze Neuhoff von der Fahrt. Das Salinental zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster bilde eine „unverwechselbare Gesundheitslandlandschaft“.

Neun Meter hohe Gradierwerke reihen sich auf über einem Kilometer aneinander. Die gewaltigen Heckenwände, an denen Salzwasser herabrieselt, bilden Europas größtes Freiluftinhalatorium. Wo die Nahe sich durch das Bergmassiv windet, hatte man bereits vor 400 Jahren Salz gewonnen.

Ein Ausflug in die Geschichte war der Besuch des ehemaligen Klosters der Heiligen Hildegard auf dem Disibodenberg bei Sobernheim. „Schon Kelten und Römer nutzten diesen Ort zu kultischer Verehrung“, erklärt Schulze Neuhoff. Dort lag das Kloster, in das die heilkundige Hildegard von Bingen als Novizin unter der Äbtissin Jutta von Sponheim in ein Kloster eintrat und dort etwa 40 Jahre lang lebte. „Auf einem Rundgang wird dem Besucher durch die einzelnen Bestandteile des Zisterzienserklosters deren Größe und Kraft bewusst“, blickt Schulze Neuhoff zurück. „Dies wird unterstrichen durch die phantastische Aussicht vom Disibodenberg in die Täler der beiden Flüsse Nahe und Glan.“

Auch eine Weinprobe stand auf dem Programm – die verbindet den Ausflug mit Heiligenhaus. Bei der auch in Heljens bekannten Winzerfamilie Closheim war man zu Gast. Dort erklärte Konrad Closheim anhand der gerade stattfindenden Weinlese anschaulich die Erzeugung von Wein und die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, die Qualität und Bandbreite guten Weines von der Nahe zu testen.

Der Abschluss mit einer Fahrt auf dem Mittelrhein zwischen Bingen und St. Goar rundete eine Fahrt ab, die allen Teilnehmer gefallen hat und schon jetzt positive Erwartungen für die Mehrtagesfahrt 2023 weckt.