Am ALFA-Mobil-Stand informieren Mitarbeitende interessierte Bürger und Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten. Foto: ALFA-Mobil
Am ALFA-Mobil-Stand informieren Mitarbeitende interessierte Bürger und Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten. Foto: ALFA-Mobil

Hilden. Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, E-Mails verschicken – für 4.200 Erwachsene aus Hilden sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung am 12. Oktober nach Hilden.

Von 11 bis 15 Uhr wird es in der Fußgängerzone vor dem Bürgerhaus stehen.

„Oft sprechen uns auch Vertrauenspersonen an, also Menschen, die einer betroffenen Person im Alltag mit der Schriftsprache helfen“, sagt Projektleiterin Friederike Risse. Diese Menschen bilden eine ganz wichtige Brücke zwischen den Betroffenen und dem Weg in den Kurs. Um darauf aufmerksam zu machen, arbeitet das bundesweit tätige Projekt ALFA-Mobil mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. In Hilden besucht es die Digitalpaten.

Die Aktionen werden normalerweise von (ehemaligen) Betroffenen begleitet. Viele dieser Lernbotschafter erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Dort werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. In Hilden begleitet Oliver Meise aus Essen die Aktion. Er hat selbst erst als Erwachsener das Lesen und Schreiben richtig gelernt und möchte heute an-deren Mut machen.

Am Infostand informieren die Mitarbeitenden des BVAG im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz.“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Informationen gibt es unter: www.alfa-mobil.de.