Ein Schild weist auf das Tragen einer Maske hin. Foto: Volkmann
Ein Schild weist auf das Tragen einer Maske hin. Foto: Volkmann

Berlin/Kreis Mettmann. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will mit einer neuen Kampagne für eine Steigerung bei der Impfquote werden. Sein Appel geht zudem an die Länder, mehr Masken-Vorgaben in Innenbereichen zu machen. 

Experten prognostizieren bereits seit Monaten steigenden Infektionszahlen für die kälteren Monate. Inzwischen lässt sich das auch an den Zahlen ablesen: das Infektionsgeschehen nimmt Fahrt auf, auch im Kreis Mettmann zeigen sich im Wochenvergleich deutlich Steigerungen bei den Corona-Infektionen, aber auch Klinikbehandlungen.

Der Bundesgesundheitsminister sieht mit Blick auf das Zahlenwerk keine gute Richtung. Er gehe zudem von einer „erheblichen Dunkelziffer“ aus. Die vorliegenden Zahlen seien zuverlässig, aber nicht vollständig. Die Untererfassung sieht Lauterbach insbesondere dort, wo Menschen sich einen positiven Corona-Schnelltest nicht durch einen anschließenden PCR-Test bestätigen ließen. Letztendlich sei die Gesamtzahl bei den Corona-Infektionen drei bis vier Mal so hoch. Für die aktuell vom Robert-Koch-Institut veröffentlichten Daten für das bedeuten, dass es in Deutschland nach Vermutung Lauterbachs nicht rund 114.000, sondern 340.000 bis 450.000 Neuinfektionen gäbe. Im Kreis Mettmann wäre es nach der Dunkelfeldschätzung rund 2.000 bis 2.600.

Mit einer neuen Impfkampagne will der Bundesgesundheitsminister unter dem Motto „Ich schütze mich“ für mehr Impfungen, aber auch mehr gegenseitige Rücksichtnahme werben. „Echte Personen“ berichtet von ihren Corona-Erlebnissen – auch von Long Covid, also den nach einer Infektion möglichen anhaltenden Gesundheitsbeschwerden. 84 Erfahrungsberichte sind es, laut Kampagne stellvertretend für 84 Millionen Menschen in Deutschland.

Auch die Maske solle gemäß Appell des Bundesgesundheitsminister wieder eine größere Rolle spielen. Die Länder hat Karl Lauterbach aufgefordert, mehr Vorgaben für das Tragen von Masken in Innenräumen vorzusehen.

In Nordrhein-Westfalen ist das – Stand jetzt – trotz steigender Corona-Neuinfektionen noch kein Thema. Die Schutzmaßnahmen würden laut Landesgesundheitsministerium zumindest vorerst nicht verschärft.

[ays_poll id=8]